Index: /studiarbeit/Versuchsbeschreibung.tex =================================================================== --- /studiarbeit/Versuchsbeschreibung.tex (revision 104) +++ /studiarbeit/Versuchsbeschreibung.tex (revision 111) @@ -16,6 +16,6 @@ \subsection{Versuchsdurchführung} -Zuerst wurde eine Salzlösung mit \mbox{0,5 \%} Calciumchlorid hergestellt. Dann wurden die Tenside in 100 -ml-Glasflaschen eingewogen und mit der Salzlösung auf \mbox{100 \%} aufgefüllt. Von diesen +Zuerst wurde eine Salzlösung mit \mbox{0,5 \%} Calciumchlorid hergestellt. Dann wurden die Tenside in \mbox{100 +ml-}Glasflaschen eingewogen und mit der Salzlösung auf \mbox{100 \%} aufgefüllt. Von diesen Tensid-Salzlösungen wurden \mbox{15 ml} in in \mbox{40 ml-} Vials überführt, ein kleiner Rührfisch hinzugefügt und die Vials mit Mininert-Ventilen verschlossen. Mittels Mikroliterspritze wurde durch das im Ventil @@ -38,9 +38,9 @@ Hierzu wurden zunächst die Molmassen von Calciumchlorid und von Wasser ermittelt und dann der molare Massenanteil des Calciumchlorids an der Gesamtmasse berechnet. $CaCl_2$ hat eine molare -Masse von \mbox{110 g/mol}, zwei Wassermoleküle wiegen 36 g/mol. Daraus folgt eine Gesamtmasse von \mbox{146 -g/mol}. Der Anteil von $CaCl_2$ an der Gesamtmasse beträgt dann 75,34\%. Demnach entsprechen 1,33 g -des hydratisierten Calciumchlorids einem Gramm reinem Calciumchlorid. Für 0,5\% -Calciumchloridlösung werden $1,33 * 5 = 6,64 [g/L]$ des hydratisierten Calciumchlorides benötigt. -Da zwei Liter Salzlösung hergestellt werden sollten, wurden 13,27 g hydratisiertes Calciumchlorid +Masse von \mbox{110 g/mol}, zwei Wassermoleküle wiegen \mbox{36 g/mol}. Daraus folgt eine Gesamtmasse von \mbox{146 +g/mol}. Der Anteil von $CaCl_2$ an der Gesamtmasse beträgt dann \mbox{75,34 \%}. Demnach entsprechen 1,33 g +des hydratisierten Calciumchlorids einem Gramm reinem Calciumchlorid. Für \mbox{0,5 \%} +Calciumchloridlösung werden $1,33 * 5 = 6,64 [g/L]$ des hydratisierten Calciumchlorids benötigt. +Da zwei Liter Salzlösung hergestellt werden sollten, wurden \mbox{13,27 g} hydratisiertes Calciumchlorid in ein Becherglas eingewogen. Das Salz wurde mit Hilfe eines Feststofftrichters in einen \mbox{2 L-} Messkolben überführt, Becherglas und Trichter dreimal nachgespült und der Kolben mit @@ -63,19 +63,19 @@ Hierbei ist $c_i$ die Molarität der jeweiligen Ionensorte in mol/L und $z_i$ die Ladungszahl der jeweiligen Ionen. Die Molarität in mol/L berechnet sich als Konzentration [g/L] / Molmasse [g/mol]. -Für die Calciumchloridlösung ergibt sich hier eine Ionenstärke von 0,52 mol/L. +Für die Calciumchloridlösung ergibt sich hier eine Ionenstärke von \mbox{0,52 mol/L}. Stellt man nun die Formel um, kann die Konzentration an Natriumchlorid für eine Lösung mit gleicher Ionenstärke wie die Calciumchloridlösung berechnet werden. Die Molarität berechnet sich dann gemäß: $c_{Na} + c_{Cl} = 2 * I_c $ und die Konzentration in g/L ergibt sich aus Molarität [mol/L]/ -Molmasse [g/mol]. Die gesuchte Konzentration der Natriumchloridlösung beträgt 14,47 g/L, was 1,447 -\% entspricht. +Molmasse [g/mol]. Die gesuchte Konzentration der Natriumchloridlösung beträgt \mbox{14,47 g/L}, was \mbox{1,447 +\%} entspricht. \subsubsection{Herstellen der Tensid-Salzlösung} Die Tenside wurden in 80 ml-Glasflachen eingewogen und mit Salzlösung auf 80 g aufgefüllt. Für die -0,2 \%-Tensidlösungen wurden 0,16 g Tensid und für die 2 \%- Tensidlösungen wurden 1,6 g Tensid auf -eine Gesamtmasse von 80 g eingewogen. Da nicht alle Tenside unverdünnt vorlagen, mussten die +\mbox{0,2 \%-}Tensidlösungen wurden \mbox{0,16 g} Tensid und für die \mbox{2 \%-}Tensidlösungen wurden \mbox{1,6 g} Tensid auf +eine Gesamtmasse von \mbox{80 g} eingewogen. Da nicht alle Tenside unverdünnt vorlagen, mussten die Ausgangskonzentration berücksichtigt werden. Die Ausgangskonzentrationen der verdünnten Tenside und die daraus resultierende einzuwiegende Masse -auf 80 g sind in Tabelle \ref{Tensidkonzentrationen} vermerkt. +auf \mbox{80 g} sind in Tabelle \ref{Tensidkonzentrationen} vermerkt. @@ -85,5 +85,6 @@ \centering %\begin{flushleft} -\caption{Tensidmassen bei 0,2\% und 2\% Tensid auf 80 ml L"osung} +\caption{\textbf{Tensidmassen bei 0,2\% und 2\% Tensid auf 80 ml Lösung}} +\vspace{1cm} \begin{tabular}{l|c|c|c} \bf Name & \bf Ausgangskonzentration & \bf 0,2\% & \bf2,0\% \\ [0.5ex] \hline @@ -102,9 +103,9 @@ In die Glasflaschen wurde außerdem ein Rührfisch gegeben und die Tenside unter Rühren und Wärmezufuhr gelöst. -Schon beim Ansatz der Lösungen mit nur 0,2 \% Tensid wurden bei einigen Tensiden nicht erwünschte +Schon beim Ansatz der Lösungen mit nur\mbox{0,2 \%} Tensid wurden bei einigen Tensiden nicht erwünschte Effekte deulich. SDS löste sich sehr schlecht, so dass die Lösung auch nach stundenlangem Rühren und tagelangem Stehenlassen immer noch weiße Flöckchen enthielt. DSSS bildete ein Gel aus und Enordet eine seifige, trübe Lösung. Von diesen drei Tensiden wurde lediglich mit Enordet eine -Lösung mit 2\% Tensid angesetzt, wobei sich der Trübungseffekt verstärkte und die seifige Lösung +Lösung mit \mbox{2\%} Tensid angesetzt, wobei sich der Trübungseffekt verstärkte und die seifige Lösung sich in der Flasche nach längerem stehenlassen nach unten absetzte, so dass oben eine klare, viskose Flüssigkeit war. @@ -122,5 +123,5 @@ mit einer zweiten dünnen Nadel entlüftet. Nach den einzelnen Zugaben wurden die Vials gewogen, um die exakt zugegebene Masse zu ermitteln. -Die Probenansätze wurden 10 Minuten lang gerührt bzw. geschüttelt und in ein auf 20°C temperiertes +Die Probenansätze wurden zehn Minuten lang gerührt bzw. geschüttelt und in ein auf 20°C temperiertes Wasserbad gestellt. @@ -144,11 +145,11 @@ Methanol gegeben. Auch hier wurden die Verdünnungsvials nach jeder Zugabe gewogen um den tatsächlichen Verdünnungsfaktor zu erhalten. Von der Verdünnung wurde dann direkt nach dem Wiegen ein Teil -mittels Mikroliterspritze durch das Septum abbenommen und in zwei Minivial überführt. Davon wurde -eines zur HPLC-Analyse ins Labor gegeben und das zweite als Rückstellprobe in den Kühlraum gestellt. +mittels Mikroliterspritze durch das Septum abbenommen und in zwei HPLC-Vial überführt. Davon wurde +eines zur HPLC-Analyse ins Labor gegeben und das zweite als Rückstellprobe in einem Kühlraum aufbewahrt. \subsubsection{Dichte und Oberflächenspannung} -Die Dichtebestimmung wurde durch wiegen eines definierten Volumens vorgenommen. Von den Proben -wurden 2,5 ml abgenommen. Dabei musste die Probe blasenfrei und +Die Dichtebestimmung wurde durch Wiegen eines definierten Volumens vorgenommen. Von den Proben +wurden \mbox{2,5 ml} abgenommen. Dabei musste die Probe blasenfrei und langsam, so dass ein Aufkochen durch zu starken Unterdruck vermieden wurde, entnommen werden. Die Oberflächenspannung erfolgte direkt im Anschluss an die Dichtebestimmung mit denselben Proben. @@ -191,5 +192,5 @@ in Lösung gebracht. Ebenso wurde eine Salzlösung mit 20 \% Calciumchlorid hergestellt. Hier war wie beim ersten -Screening (Versuch 1) zu beachten, dass das Salz in hydratisierter Form vorlag und der dort +Screening (Versuchsreihe 1) zu beachten, dass das Salz in hydratisierter Form vorlag und der dort berechnete Korrekturfaktor von 1,33 einzurechnen war. @@ -235,6 +236,6 @@ Dieser Versuch sollte den Einfluss der Ionenstärke auf die Wirkung des Tensides beschreiben. Der Versuch war so angelegt wie im Versuch zum Einstellen der optimalen Tensidkonzentration, wobei -jedoch die Konzentration des Tensides auf 3 \% -gehalten und stattdessen die Konzentration an Calciumchlorid variiert wurde. +jedoch die Konzentration des Tensides auf 3 \% gehalten und stattdessen die Konzentration an +Calciumchlorid variiert wurde. \subsection{Versuchsdurchführung} @@ -242,5 +243,5 @@ Dieser Versuch wurde ausschließlich mit Brij 97 durchgeführt, Brij S20 schied aufgrund der schlechten Ergebnisse in den letzten Versuchen aus. -Es wurden kleinere Vials verwendet als im Versuch 2, die wiederum zuvor kalibriert wurden. +Es wurden kleinere Vials verwendet als in den vorigen Versuchen, die wiederum zuvor kalibriert wurden. Zunächst wurde die Konzentration des Salzes in den einzelnen Proben festgelegt. Es wurden acht Proben mit einer Salzkonzentration von 0,1 \% bis 3,5 \% angesetzt. Die Konzentration des Tensides Index: /studiarbeit/Theoretische.tex =================================================================== --- /studiarbeit/Theoretische.tex (revision 103) +++ /studiarbeit/Theoretische.tex (revision 111) @@ -64,7 +64,8 @@ Trotz seiner geringen Wasserlöslichkeit löst sich der Schadstoff im Grundwasser langsam auf und kann so zur Verschmutzung großer Wassermengen führen. Bedingt durch die Strömung in einem -Grundwasserleiter bildet sich dann eine Schadstofffahne aus. Die Konzentrationen in der -Schadstofffahne überschreiten häufig gesetzliche Grenzwerte, zum Beispiel der Trinkwasserverordnung. Dies passiert über einen oft unüberschaubaren Zeitraum hinweg, da das Reservoir groß und der Abbau oder -die Verdünnung auf ein unschädliches Maß sehr klein ist. Daher stellen sie eine potentielle +Grundwasserleiter bildet sich eine Schadstofffahne aus. Diese transportiert den Schadstoff von der Quelle weg. Das Lösungsgleichgewicht wird verändert und es kann sich immer neuer Schadstoff lösen. Die Konzentrationen in der +Schadstofffahne überschreiten dabei häufig gesetzliche Grenzwerte, wie zum Beispiel die der Trinkwasserverordnung. +Dies passiert über einen oft unüberschaubaren Zeitraum hinweg, da das Reservoir groß und der Abbau oder +die Verdünnung auf ein unschädliches Maß sehr langsam ist. Daher stellen solche Kontaminationen eine potentielle langfristige Gefahr dar und müssen mit Hilfe technischer Maßnahmen beseitigt werden. @@ -99,5 +100,5 @@ Ex-Situ-Verfahren sind nur dann geeignet, wenn eine eher kleinräumige und oberflächennahe -Verschmutzung vorliegt bei denen grundwasserführende Schichten nicht betroffen sind. Ist der +Verschmutzung vorliegt bei der grundwasserführende Schichten nicht betroffen sind. Ist der Schadensstandort überbaut sind sie zudem in der Regel gar nicht möglich. Sie sind aufwändig und teuer, da im Verhältnis zum Schadstoff viel Boden abgetragen und gereinigt oder entsorgt werden @@ -121,8 +122,8 @@ Solubilisierung und/oder Mobilisierung des Schadstoffs durch Reduktion der Grenzflächenspannung zwischen DNAPL und Wasser. Außerdem ist es möglich, dass der Lösungsvermittler in den Schadstoff -eindringt, sich mit ihm vermischt und so die Dichte reduziert. Die Grundwassersanierung mit +eindringt, sich mit ihm vermischt und so dessen Dichte reduziert. Die Grundwassersanierung mit Tensiden bietet grundsätzlich zwei Möglichkeiten. Die erste Möglichkeit besteht darin, die Löslichkeit des DNAPLs in Wasser zu erhöhen, so dass eine Emulsion entsteht, die dann abgepumpt -werden kann. Die zweite Möglichkeit zielt darauf ab, den DNAPL zu mobilisieren und als Phase zu +werden kann. Die zweite Möglichkeit zielt darauf ab, den DNAPL zu mobilisieren und als eigene Phase zu entfernen. @@ -132,5 +133,5 @@ soweit herabgesetzt wird, dass er sich als zusammenhängende Phase bewegt. Eine Mobilisierung findet immer zu einem gewissen Teil statt, unabhängig von der -Tensidkonzentration. Bei der Zugabe einer hohen Tensidkonzentration bildet sich eine tensidfreie +Tensidkonzentration. Bei der Zugabe einer hohen Tensidkonzentration bildet sich aber immer eine tensidfreie DNAPL-Front. Diese Methode ist sehr effizient in Hinblick auf die kleinen benötigten Porenvolumina der Spüllösung und damit die kurze Sanierungszeit und die niedrigen Kosten. Allerdings wird die @@ -147,5 +148,5 @@ sind. Dafür wird die Gefahr der vertikalen Mobilisierung des Schadstoffs verringert. Zudem ist ein solches Tensidsystem relativ unspezifisch im Vergleich zu einem System für die Mobilisierung und -daher leichter herzustellen. Am effizientesten sind Mikroemulsionsysteme. Mikroemulsion zeichnen +daher leichter herzustellen. Am effizientesten sind Mikroemulsionsysteme. Mikroemulsion zeichnet sich durch eine extrem niedrige Grenzflächenspannung zu Öl- und Wasserphase und daher einen sehr hohen Solubilisierungsgrad (Supersolubilisierung) aus. Mikroemulsionssysteme sind außerdem @@ -175,5 +176,5 @@ Oberflächen- bzw. Grenzflächenspannung (OFS) gleich, lediglich die Volumina variieren. Am kritischen Punkt tangiert die kritische Konode, für die wie für alle Konoden gilt, dass -Konzentration und Grenzflächenspannung konstant sind. Im Fall der kritischen Konode gilt $OFS=0$. +Konzentration und Grenzflächenspannung konstant sind. Im Fall der kritischen Konode gilt $Grenzfllächenspannung=0$. Unterhalb der kritischen Konode liegt das Mikroemulsionsgebiet in dem die höchsten Solubilisierungsraten erreicht werden. Nach unten ist dieses durch die Binodalkurve vom Zweiphasengebiet getrennt. Alle drei @@ -192,6 +193,5 @@ von der Tensidkonzentration bei der Injektion der Spüllösung immer ein lokales Maximum entsteht, also eine Lösemittelfront. Dies wird aber etwas reduziert durch Effekte wie Dispersion, -Massenaustausch und ungleichmäßige Verteilung des NAPLs da die Fronten durch sie unscharf werden -(siehe Abbildung \ref {Phasen}). \cite{Falta} +Massenaustausch und ungleichmäßige Verteilung des NAPLs da die Fronten durch sie unscharf werden, siehe Abbildung \ref {Fronten}. \cite{Falta} Die Phasendiagramme lassen sich in verschiedene Typen unterteilen. Die hier betrachteten werden @@ -216,5 +216,5 @@ Tensidkonzentration oberhalb der kritischen Konode und (b) Tensidkonzentration unterhalb der kritischen Konode \cite{Falta}} -\label{Phasen} +\label{Fronten} \end{figure} @@ -249,6 +249,6 @@ Platz mehr an der Grenzfläche. Stattdessen schließen sie sich in kugelförmigen Gebilden (Mizellen) zusammen, so dass alle polaren Enden nach außen ins Wasser und alle unpolaren Enden nach innen -zeigen. Ab diesem Punkt tritt der lösungsvermittelnde Effekt deutlich ein. und der Effekt der Mizellbildung - kann genutzt werden, um zwei nicht mischbare Stoffe miteinander zu mischen. Im Mizellinneren können +zeigen. Ab diesem Punkt tritt der lösungsvermittelnde Effekt deutlich ein. Der Effekt der Mizellbildung + kann nun genutzt werden, um zwei nicht mischbare Stoffe miteinander zu mischen. Im Mizellinneren können unpolare Stoffe eingeschlossen sein, während sich die Mizellen durch ihr polares Äußeres sehr gut in Wasser lösen. Erhöht man nun den Tensidgehalt weiter, bilden sich mehr Mizellen und die Löslichkeit des unpolaren @@ -256,5 +256,5 @@ -Der gleiche Effekt tritt auch auf, wenn man sich das Tensid bevorzugt in einer unpolare Flüssigkeit +Der gleiche Effekt tritt auch auf, wenn sich das Tensid bevorzugt in einer unpolare Flüssigkeit löst. Dann sind die Enden genau umgekehrt ausgerichtet, also die polaren Enden nach innen und die unpolaren nach außen gerichtet (inverse Mizellen). @@ -272,7 +272,7 @@ Tensiden) oder Änderung der Temperatur erreichen. \cite{Sabatini} Da sich bei entsprechendem HLB das Tensid in keiner Phase bevorzugt löst, sich aber auch nicht -alle Moleküle sich an der Grenzfläche zwischen den Phasen anlagern können entsteht eine neue, +alle Moleküle an der Grenzfläche zwischen den Phasen anlagern können, entsteht eine neue, dritte Phase. Hier ist nun theoretisch das ganze Tensid, sowie Anteile von Öl und Wasser enthalten, -während die Öl- und Wasserphase kein Tensid enthalten (siehe Abbildung \ref{Phasen}). Die Grenzflächenspannung +während die Öl- und Wasserphase kein Tensid enthält (siehe Abbildung \ref{Phasen}). Die Grenzflächenspannung zwischen der Mittelphase und den beiden Randphasen (Wasser und NAPL) ist extrem niedrig, so dass der Übergang von Molekülen in die Mittelphase stark erleichtert wird. @@ -300,14 +300,14 @@ nichtionische, anionische, kationische und amphotere (zwitterionische) Tenside. Nichtionische Tenside enthalten keine dissoziierbaren funktionellen Gruppen, daher trennen sie sich -beim lösen in Wasser nichtwie ionische Tenside in Ionen auf. Als polare Gruppen sind Hydroxy- +beim lösen in Wasser nicht wie ionische Tenside in Ionen auf. Als polare Gruppen sind Hydroxy- $(-OH)$ und Ethergruppen $(-O-)$ vertreten. Durch den stark elektronegativen Sauerstoff wird das -hydrophile Molekülteil polarisiert, wodurch die Eigenschaften der nichtionischen Tenside der denen +hydrophile Molekülteil polarisiert, wodurch die Eigenschaften der nichtionischen Tenside, denen der anionischen ähneln. Der unpolare Anteil ist hier oft ein Fettalkohol oder Oktyl- bzw. -Nonylphenol. +Nonylphenol. \\ Anionische Tenside enthalten eine negativ geladene funktionelle Gruppe. Typisch sind Carboxylate $(-COO^-)$, Sulfonate $(-SO_3^-)$ oder Sulfate $(-OSO_3^-)$. Unpolarer Teil ist in der Regel ein -Alkylrest. +Alkylrest.\\ Kationische Tenside enthalten eine positiv geladene funktionelle Gruppe, meist eine quartäre -Ammoniumgruppe $(R_4N^+)$. Die unpolaren Alkylreste sind um die Ammoniumgruppe herum angelagert. +Ammoniumgruppe $(R_4N^+)$. Die unpolaren Alkylreste sind um die Ammoniumgruppe herum angelagert.\\ Amphotere Tenside enthalten sowohl eine negative, als auch eine positive funktionelle Gruppe. Häufig ist eine Carboxylatgruppe kombiniert mit einer quartären Ammoniumgruppe. @@ -317,10 +317,10 @@ Die Löslichkeit von Tenside wird bei abnehmender Temperatur vom sogenannten Krafft-Punkt bestimmt. Unterhalb einer für das Tensid spezifischen Temperatur wird die Löslichkeit des Tensids in Wasser -so klein, dass die CMC nicht erreicht wird. +so klein, dass die CMC nicht erreicht wird.\\ Die Löslichkeit nichtionischer Tenside wird bei steigender Temperatur vom Cloud-Punkt bestimmt. Oberhalb einer spezifischen Temperatur trennen sich Tensid und Wasser, die Lösung trübt sich. Die trübe Phase besteht aus Mizellen die aufgrund von verstärkten Wechselwirkungen kondensiert sind. Bei ionischen Tensiden wird dieses Effekt nicht beobachtet, da hier eine elektrostatische Abstoßung -zwischen den Mizellen stattfindet. \cite{Memminger} +zwischen den Mizellen stattfindet. \cite{Memminger}\\ Ein weiterer Effekt ist die Ausfällung von anionischen Tensiden durch Bildung von sogenannten Kalkseifen. Diese unlöslichen Verbindungen entstehen vor allem durch eine Reaktion des Tensids mit @@ -362,8 +362,8 @@ Batchversuche sind stark vereinfachte Modelle und simulieren die Idealbedingungen für eine bestimmte Reaktion in einem abgeschlossenen System. Die Ansätze erfolgen in einem geschlossenen -Gefäß. Externe Einflüsse werden weitgehend ausgeblendet, da nur die einzelnen Chemikalien (hier +Gefäß. Äusere Einflüsse spielen beeinflussen die Reaktion nicht, da nur die einzelnen Chemikalien (hier Tensid, Schadstoff, Wasser und Salz) gemischt werden. Die Mischungsanteile der Ansätze werden während der Gleichgewichtseinstellung der Reaktion nicht verändert und auch die Temperatur wird -konstant gehalten. +konstant gehalten.\\ Batchversuche bieten den Vorteil, zunächst alle äußeren Einflüsse auszublenden. So lassen sich komplexe Vorgänge schrittweise betrachten und verstehen. Es können nach und nach verschiedene @@ -371,11 +371,12 @@ allgemeine Eignung verschiedener Tenside untersucht, als zweites die optimale Tensidkonzentration bei ansonsten festen Massenanteilen für ausgewählte Tenside bestimmt und schließlich für ein Tensid -der Einfluss der Salinität untersucht. Die Resultate werden zur Auswahl von geeigneten Tensiden zur -die Sanierung der Schwefelkohlenstoffkontamination benötigt. Darüber hinaus schaffen sie aber auch +der Einfluss der steigenden Salinität untersucht. \\ +Die Resultate werden zur Auswahl von geeigneten Tensiden zur Sanierung der +Schwefelkohlenstoffkontamination benötigt. Darüber hinaus schaffen sie aber auch eine Grundlage zum Verständnis der bei der Sanierung im Untergrund relevanten Prozesse. Batchversuche stellen die Grundlage für alle weiteren Versuche dar, wenngleich die Ergebnisse die aus Batchversuchen erhalten werden nicht eins zu eins auf die Sanierung eines Grundwasserleiters -übertragen werden. Dies liegt daran, dass der Einfluss von Strömung und Grundwasserchemie, sowie -die Wechselwirkung mit der Bodenmatrix nicht in Batchversuche dargestellt werden können. Lediglich +übertragen werden können. Dies liegt daran, dass der Einfluss von Strömung und Grundwasserchemie, sowie +die Wechselwirkung mit der Bodenmatrix nicht in Batchversuchen dargestellt werden kann. Lediglich der Einfluss einer erniedrigten Temperatur lässt sich, mit allerdings entsprechendem Mehraufwand betrachten. Diese weiteren Einflüsse können dann, aufbauend auf das durch die Batchversuche @@ -397,5 +398,5 @@ Schwefelkohlenstoff ist nach dem Gesetz zum Schutz vor gefährlichen Stoffen (Chemikaliengesetz, ChemG) ein gesundheitsschädlicher und umweltgefährlicher Stoff. %Für den Umgang gelten die R-Sätze -R11 - 36, 38 - 48, 23,62,63 und die S-Sätze S16, 33, 36, 37 - 45 der Gefahrstoffverordnung. +%R11 - 36, 38 - 48, 23,62,63 und die S-Sätze S16, 33, 36, 37 - 45 der Gefahrstoffverordnung. Nach der Verwaltungsvorschrift wassergefährdenter Stoffe (VwVwS) ist Schwefelkohlenstoff in Kategorie 2, wassergefährdend eingestuft. @@ -436,9 +437,10 @@ Dieser nimmt bei steigender Salzkonzentration ab. Ein niedriger HLB-Wert bedeutet, dass sich das Tensid besser im unpolaren löst. Es bilden sich also mit steigendem Salzgehalt zunehmend inverse -Mizellen (siehe Abbildung 3.1). +Mizellen (siehe Abbildung \ref{Salzfenster}). \begin{figure}[h] \includegraphics[trim=2.5cm 16cm 0cm 2cm]{bilder/Salzfenster} \caption[Salzfenster]{Salzfenster \cite{Sabatini}} +\label{Salzfenster} \end{figure} @@ -467,5 +469,5 @@ Für ein erstes Screening wurden 15 verschiedene nicht-ionische und anionische Tenside, welche -nachfolgend mit den wichtigsten Parametern aufgelistet sind untersucht.Kationische Tenside wurden +in Tabelle \ref{Tenside} mit den wichtigsten Parametern aufgelistet sind, untersucht. Kationische Tenside wurden aufgrund ihres generell geringen Lösungsvermögens und ihrer erhöhten Affinität zur Sorption an negativ geladene Bodenteilchen nicht eingesetzt. @@ -473,5 +475,4 @@ -%Tabellenüberschrift \vspace{12 pt} @@ -479,5 +480,6 @@ %\begin{flushleft} \begin{table} -\caption{Untersuchte Tenside und ihre wichtigsten Parameter} +\caption{\textbf{Untersuchte Tenside und ihre wichtigsten Parameter}} +\vspace{1cm} \begin{tabular}{|c|c|l|l|l|l|c|c|} \hline \bf Nr.&\bf CAS&\bf Handelsnahme&\bf Typ&\bf Chemische Klasse&\bf Molmasse&\bf HLB\\ \hline @@ -500,5 +502,5 @@ 15&-&Lutensol ON 60&anionisch&dialkylierte Sulfosuccinate&-&-\\ \hline \end{tabular} -%\end{flushleft} +\label{Tenside}%\end{flushleft} \end{table} \vspace{12 pt} @@ -516,9 +518,9 @@ zum Volumen ungünstig, wodurch es schwierig war, die Trennung der Phasen exakt zu dokumentieren. Für den zweiten Versuch wurden Vials mit einem Volumen von 25 ml und einem Durchmesser von nur rund einem -Zentimeter verwendet. Auch hier trat wieder das Problem auf, das in den nicht vollständig gefüllten +Zentimeter verwendet. Auch hier trat das Problem auf, das in den nicht vollständig gefüllten Vials ein großer Gasraum vorhanden war. Der flüchtige Schwefelkohlenstoff diffundiert zu einem nicht bekannten Teil in diese Gasphase und verändert so das Phasengleichgewicht. Daher wurden in den weiteren Versuchen noch kleinere Vials mit nur 15 ml Volumen und einem Durchmesser von rund -einem Zentimeter verwendet und diese nahezu randvoll befüllt. +einem Zentimeter verwendet und diese nahezu randvoll befüllt.\\ Für nötige Verdünnungsschritte vor der Konzentrationsbestimmung wurden wieder 40 ml-Vials verwendet. Diese wurden mit einem PTFE-beschichteten Septum und Schraubkappe verschlossen. @@ -578,8 +580,8 @@ Hochleistungsflüssigkeitschromatografie (engl. High Performance Liquid Chromatography = HPLC) durchgeführt und mittels UV-VIS-Detektor bei einer Wellenlänge von 315 nm detektiert. Aufgrund der -hohen Konzentration mussten die Proben verdünnt werden, damit die Messung im lineraren Bereich der -HPLC blieb. Um gleichzeitig den Einfluss der Dichtekontraktion zu reduzieren und den Einfluss des -Tensids auf die Laufzeit der Messung klein zu halten, wurde um den Faktor 100 mit Methanol -verdünnt. +hohen Konzentration mussten die Proben vor der Messung verdünnt werden, damit die Messung +im linearen Bereich der HPLC blieb. Um gleichzeitig den Einfluss der Dichtekontraktion zu reduzieren +und den Einfluss des Tensids auf die Laufzeit der Messung klein zu halten, wurde um den Faktor 100 mit +Methanol verdünnt. @@ -616,5 +618,5 @@ gemessenen Zeit t. Um auch den dynamischen Viskositätskoeffizienten $\eta$ zu erhalten, wird die Dichte $\rho$ der -Probe mit dem kinematische Viskositätskoeffizient multipliziert. Siehe Gleichung \ref{Viskos} +Probe mit dem kinematische Viskositätskoeffizient multipliziert, siehe Gleichung \ref{Viskos}. \begin{equation} @@ -643,5 +645,6 @@ Für die Messung wurden rund drei Milliliter Probe benötigt. Die Messung wurde jeweils dreimal -wiederholt und der Mittelwert zur Berechnung der Viskosität verwendet. +wiederholt und der Mittelwert zur Berechnung der Viskosität verwendet. \\ +\\ Diese Messmethode ist streng genommen nur für Newton'sche Fluide geeignet. Bei Tensiden ist jedoch häufig eine Abhängigkeit der Viskosität von den Scherkräften vorhanden. Da die Tenside hier aber Index: /studiarbeit/bilder/surfactant_plots/Brij97_Salinity.vsz =================================================================== --- /studiarbeit/bilder/surfactant_plots/Brij97_Salinity.vsz (revision 110) +++ /studiarbeit/bilder/surfactant_plots/Brij97_Salinity.vsz (revision 111) @@ -1,4 +1,4 @@ # Veusz saved document (version 1.11) -# Date: Mon, 20 Jun 2011 19:23:43 +0000 +# Date: Mon, 20 Jun 2011 19:38:24 +0000 AddImportPath(u'C:\\Studiarbeit tex\\bilder\\surfactant_plots') @@ -214,5 +214,6 @@ Set('hide', False) Set('label', u'Konzentration (g L{^-1})') -Set('max', 'Auto') +Set('min', 300.0) +Set('max', 900.0) Set('autoExtend', True) Set('autoMirror', True) @@ -224,5 +225,5 @@ Set('Label/rotate', False) Set('Label/offset', u'3pt') -Set('MajorTicks/number', 6) +Set('MajorTicks/number', 4) To('..') Add('key', name='key2', autoadd=False) @@ -499,5 +500,5 @@ Set('hide', False) Set('label', u'Volumen (cm^{-3})') -Set('max', 12.0) +Set('max', 10.0) Set('autoExtend', True) Set('autoMirror', True) @@ -509,5 +510,6 @@ Set('Label/rotate', False) Set('Label/offset', u'12pt') -Set('MajorTicks/number', 6) +Set('TickLabels/offset', u'2pt') +Set('MajorTicks/number', 5) To('..') Add('key', name='key2', autoadd=False) @@ -818,5 +820,5 @@ Set('label', u'OFS (mN m{^-1})') Set('min', 30.0) -Set('max', 45.0) +Set('max', 40.0) Set('autoMirror', True) Set('reflect', False) Index: /studiarbeit/bilder/surfactant_plots/Brij97.vsz =================================================================== --- /studiarbeit/bilder/surfactant_plots/Brij97.vsz (revision 103) +++ /studiarbeit/bilder/surfactant_plots/Brij97.vsz (revision 111) @@ -1,4 +1,4 @@ # Veusz saved document (version 1.11) -# Date: Thu, 16 Jun 2011 10:14:26 +0000 +# Date: Mon, 20 Jun 2011 19:33:51 +0000 AddImportPath(u'C:\\Studiarbeit tex\\bilder\\surfactant_plots') @@ -166,6 +166,6 @@ To(u'yrho') Set('label', u'Dichte (g cm{^-3})') -Set('min', 0.8) -Set('max', 'Auto') +Set('min', 1.0) +Set('max', 1.1) Set('autoMirror', True) Set('direction', 'vertical') @@ -176,6 +176,7 @@ Set('Label/font', u'Verdana') Set('Label/atEdge', False) -Set('TickLabels/format', u'%.1f') -Set('MajorTicks/number', 5) +Set('TickLabels/format', u'%.2f') +Set('TickLabels/offset', u'3pt') +Set('MajorTicks/number', 3) Set('MinorTicks/number', 15) To('..') @@ -311,4 +312,5 @@ Set('hide', False) Set('label', u'Volumen (cm^{-3})') +Set('min', 4.0) Set('max', 10.0) Set('autoExtend', True) @@ -537,6 +539,6 @@ To(u'ySigma') Set('label', u'OFS (mN m{^-1})') -Set('min', 20.0) -Set('max', 80.0) +Set('min', 30.0) +Set('max', 45.0) Set('autoMirror', True) Set('reflect', False) Index: /studiarbeit/bilder/surfactant_plots/BrijS20.vsz =================================================================== --- /studiarbeit/bilder/surfactant_plots/BrijS20.vsz (revision 91) +++ /studiarbeit/bilder/surfactant_plots/BrijS20.vsz (revision 111) @@ -1,4 +1,4 @@ # Veusz saved document (version 1.11) -# Date: Thu, 26 May 2011 08:52:48 +0000 +# Date: Mon, 20 Jun 2011 19:42:00 +0000 AddImportPath(u'C:\\Studiarbeit tex\\bilder\\surfactant_plots') @@ -158,4 +158,5 @@ Set('hide', False) Set('key', u'0.5% CaCl_2') +Set('scalePoints', []) Set('yAxis', u'yCDS') Set('PlotLine/color', u'#aa5500') @@ -190,5 +191,5 @@ To(u'yrho') Set('label', u'Dichte (g cm{^-3})') -Set('min', 0.8) +Set('min', 1.0) Set('max', 'Auto') Set('autoMirror', True) @@ -200,6 +201,6 @@ Set('Label/font', u'Verdana') Set('Label/atEdge', False) -Set('TickLabels/format', u'%.1f') -Set('MajorTicks/number', 5) +Set('TickLabels/format', u'%.2f') +Set('MajorTicks/number', 3) Set('MinorTicks/number', 15) To('..') @@ -383,6 +384,6 @@ To(u'ySigma') Set('label', u'OFS (mN m{^-1})') -Set('min', 30.0) -Set('max', 50.0) +Set('min', 40.0) +Set('max', 45.0) Set('autoMirror', True) Set('reflect', False) Index: /studiarbeit/titlepage.tex =================================================================== --- /studiarbeit/titlepage.tex (revision 108) +++ /studiarbeit/titlepage.tex (revision 111) @@ -94,5 +94,5 @@ \begin{tabular}{ll} Erstprüfer: &Prof. Dr. A. B\'ardossy\\ - Zweitprüfer: &Jürgen Braun Ph.D. + Zweitprüfer: &Jürgen Braun, Ph.D. \end{tabular} } @@ -105,5 +105,5 @@ {\large -vorgelegt am 20. Juni 2011 +vorgelegt am 21. Juni 2011 } @@ -174,5 +174,5 @@ \vspace{1cm} -Stuttgart, den 20. Juni 2011 \\ +Stuttgart, den 21. Juni 2011 \\ \hspace{9cm} \rule[1ex]{7cm}{1pt} Index: /studiarbeit/Einführung.tex =================================================================== --- /studiarbeit/Einführung.tex (revision 93) +++ /studiarbeit/Einführung.tex (revision 111) @@ -8,7 +8,7 @@ Solubilisierung eines potentiellen neuen Schadstoffs untersucht. -Der hier betrachtete Schadstoff gehört zur Gruppe der DNAPLs (Dense Non-Aqueous Phase Liquids). +Der hier betrachtete Schadstoff, Schwefelkohlenstoff, gehört zur Gruppe der DNAPLs (Dense Non-Aqueous Phase Liquids). Diese Stoffe zeichnen sich zum einen dadurch aus, dass sie schwerer als Wasser sind und daher unter -den Grundwasserspiegel absinken und zum anderen sind sie nicht oder kaum mit Wasser mischbar. +den Grundwasserspiegel absinken. Zum anderen sind sie nicht oder kaum mit Wasser mischbar. Häufig sammeln sich solche Schadstoffe in lokalen Pools. Durch herkömmliche Sanierungsverfahren, zum Beispiel Pump-and-Treat-Verfahren, lassen sich solche Kontaminationen aufgrund der schlechten @@ -16,7 +16,7 @@ kontaminierten Bodens ist in der Regel keine Lösung, da die DNAPLs meist schnell in große Tiefen abwandern. Tensidspülungen sind eine von vielen Möglichkeiten, hier Abhilfe zu schaffen. Tenside -können die Grenzflächenspannung zwischen Wasser und NAPL soweit reduzieren, dass eine Emulsion -entsteht. Idealerweise entsteht eine stabile Mikroemulsion, welche wie eine einzelne Phase entfernt -werden kann. +können die Grenzflächenspannung zwischen Wasser und DNAPL soweit reduzieren, dass eine Emulsion +entsteht. Idealerweise entsteht eine stabile Mikroemulsion, welche wie eine einzelne Phase behandelt +und entfernt werden kann. Die Wirkung von Tensiden ist häufig sehr spezifisch. Sie wird zum Beispiel beeinflusst durch das @@ -32,11 +32,11 @@ Ursprünglich wurden die tensidbasierten Verfahren nicht in der Umwelttechnik, sondern in der -Erdölindustrie entwickelt mit dem Ziel die Erdölförderung bei schwindenden Primärvorkommen zu +Erdölindustrie entwickelt. Ziel war es dort, die Erdölförderung bei schwindenden Primärvorkommen zu optimieren. Die entwickelten Methoden wurden später auf die Sanierung von Boden- und Grundwasserverunreinigungen angepasst. Daher ist die Anwendung von Tensidspülungen im Umweltbereich noch ein relativ junges Verfahren. Praktische Erfahrungen gibt es bisher vor allem in den USA, in -Europa wurden bisher nur wenige Feldversuche durchgeführt. \cite{Danzer}. Für Mischungen +Europa wurden bisher nur wenige Feldversuche durchgeführt. Für Mischungen verschiedener Schadstoffe ist es schwieriger als für Einzelstoffe ein geeignetes Tensidsystem zu -entwickeln. Im Allgemeinen ist aber mit einer sehr hohen Reinigungsleistung zu rechnen. +entwickeln. Im Allgemeinen ist aber mit einer sehr hohen Reinigungsleistung zu rechnen. \cite{Danzer} @@ -65,6 +65,6 @@ %ermöglichen, wurde der Schwefelkohlenstoff mit dem roten Farbstoff Oilred angefärbt. -Aufgrund der Explosionsgefährlichkeit des untersuchten Schadstoffs Schwefelkohlenstoff wurden alle -Versuche in einem Ex-Schutzlabor durchgeführt. +Aufgrund der Explosionsgefährlichkeit des untersuchten Schadstoffes wurden alle +Versuche in einem Explosionsschutzlabor durchgeführt. Die einzelnen Versuchsreihen wurden zunächst sorgfältig vorbereitet und weitgehend auch Formblätter Index: /studiarbeit/Ergebnisse.tex =================================================================== --- /studiarbeit/Ergebnisse.tex (revision 107) +++ /studiarbeit/Ergebnisse.tex (revision 111) @@ -9,5 +9,6 @@ Zum Zeitpunkt der Probenahme, eine Woche nach dem Ansetzen, hatten sich die Phasen teilweise noch -nicht eindeutig getrennt, wie auf Foto \ref{Bilder 0,2} zu sehen ist. Dies erschwerte die Messung der Phasenhöhe, die zur Ermittlung des +nicht eindeutig getrennt, wie in Abbildung \ref{Bilder 0,2} zu sehen ist. Dies erschwerte die Messung der +Phasenhöhe, die zur Ermittlung des Volumens benötigt wurde. Bei Lutensol FSA10 war die leichte Phase noch sehr von trüben Schlieren durchsetzt, so dass die untere Phasengrenze nicht bestimmt werden konnte. Bei Brij 97 war die @@ -33,9 +34,6 @@ Die gemessene Dichte der Proben lag zwischen 0,997 g/L bei Lutensol FSA10 und 1,084 g/L bei Brij -98. Zum Vergleich wurde die Dichte der jeweils für die Ansätze verwendeten Tensid-Salzlösung -gemessen. Der Vergleich ergab, dass die Dichte der Proben etwas über der Dichte der zugehörigen -Tensid-Salzlösung lag. - -Auch bei der Oberflächenspannung wurden die Proben und die entsprechenden Tensid-Salzlösungen +98. +Bei der Oberflächenspannung wurden die Proben und die entsprechenden Tensid-Salzlösungen miteinander verglichen. Erwünscht ist eine deutliche Abnahme der Oberflächenspannung in der Probe. Am Besten war das Verhältnis von der Oberflächenspannung von Probe zu Tensid-Lösung bei Brij 58, am @@ -51,6 +49,6 @@ Bei der Probenahme für die Konzentrationsmessung wurden die trüben Schlieren bei Lutensol ON 60 so stark aufgewirbelt, dass keine repräsentative Probe mehr zu entnehmen war. Daher wurde hier auf die -Konzentrationsbestimmung verzichtet. Die niedrigste $CS_2$- Konzentration wurde mit 4,79 g/L bei -der BASF-Tensidmischung gefunden, die höchste mit 103,06 g/L bei Brij 97. Diese Konzentration ist +Konzentrationsbestimmung verzichtet. Die niedrigste $CS_2$-Konzentration wurde mit 4,79 g/L bei +der BASF-Tensidmischung gefunden, die höchste mit 103,06 g/L bei \mbox{Brij 97}. Diese Konzentration ist im Vergleich zu den anderen Proben extrem hoch, der Mittelwert aller untersuchter Proben lag bei 32,05 g/L. @@ -63,13 +61,10 @@ \end{figure} -Die Dichte der Proben lag zwischen 1,013 g/L und 1,051 g/L. Anders als bei den Proben mit 0,2\% -Tensid im Ansatz war die Dichte der Proben hier im Durchschnitt etwas niedriger als die Dichte der -zugehörigen Tensid-Salzlösungen. - +Die Dichte der Proben lag zwischen 1,013 g/L und 1,051 g/L. Beim Vergleich der Oberflächenspannung von Proben und Tensidlösungen wurde der niedrigste Wert für -Brij S20 ermittelt, gefolgt von Brij 98 und Uniperol EL. Auffällig war, dass die +Brij S20 ermittelt, gefolgt von Brij 98 und \mbox{Uniperol EL}. Auffällig war, dass die Oberflächenspannung der BASF-Tensidmischung mit 57,54 mN/m wieder den fast gleichen Wert erreichte wie auch -schon bei den Ansätzen mit 0,2\% Tensid. Die Ergebnisse dieses Versuchs sind in Tabelle -\ref{tab:V1_2,0} zusammengefasst. +schon bei den Ansätzen mit 0,2\% Tensid. Die Ergebnisse dieses Versuchs sind in \mbox{Tabelle \ref{tab:V1_2,0}} +zusammengefasst. \input{V1_Tabelle0,2} @@ -112,5 +107,5 @@ Konzentration lag bei gerade 51,43 g/L (Lutensol FSA10). Nach Betrachtung der Konzentration war Brij 97 mit Abstand das effizienteste Tensid, gefolgt von -Lutensol FSA10 mit 51,43 g/L, Uniperol EL mit 48 55 g/L, Igepal mit 47,51 g/L und Enordet in +Lutensol FSA10 mit 51,43 g/L, Uniperol EL mit 48,55 g/L, Igepal mit 47,51 g/L und Enordet in destilliertem Wasser mit 41,7 g/L. Alle weiteren Tenside wiesen ein deutlich schlechteres Solubilisierungspotential auf. @@ -119,6 +114,6 @@ destilliertem Wasser. Bei Lutensol FSA10 und Igepal lag die Oberflächenspannung der Probe über der der Tensid-Salzlösung. Allerdings sind die Messergebnisse für die Oberflächenspannungen kritisch zu -bewerten, da die Proben wärend der Messung schäumten. Durch den Schaum ist möglicherweise ein -Gegendruck entstanden, so dass eventuell zu hohe Werte gemessen wurden. +bewerten, da die Proben während der Messung schäumten. Durch den Schaum ist vermutlich ein +Gegendruck entstanden, so dass zu hohe Werte gemessen wurden. Die Ergebnisse sind in Abbildung \ref{V1} grafisch dargestellt. @@ -157,9 +152,8 @@ Für Brij S20 wurden Konzentrationen an gelöstem $CS_2$ von 7,38 g/L bis 72,72 g/L gemessen. Die höchste Konzentration wurde bei der Probe mit knapp 3 \% Tensid im Ansatz gefunden. -Die Dichte lag zwischen 1,05 g/L und 1,11 g/L. Mit steigender Tensidkonzentration im Ansatz nahm -die Dichte der leichten Phase ab. +Die Dichte lag zwischen 1,05 g/L und 1,11 g/L. Hier wurden nun nicht die Oberflächenspannungen von Probe und Stammlösung verglichen, sondern die Oberflächenspannung wurde mit der Konzentration an gelöstem Schwefelkohlenstoff in -der leichten Phase verglichen. Dies ist nachfolgend in Diagramm \ref{S20} dargestellt. +der leichten Phase verglichen. Dies ist in Diagramm \ref{S20} dargestellt. Die Oberflächenspannung nimmt ab, während die Konzentration steigt, und umgekehrt. Die Ergebnisse dieses Versuchs sind in Tabelle \ref{tab:V2_BrijS20} zusammengefasst. @@ -185,8 +179,8 @@ Dichte von Brij S20. Hier war allerdings der Effekt zu beobachten, dass die Dichte mit steigender Tensidkonzentration zunahm. -Beim Vergleich von Oberflächenspannung und Gelöst-Konzentration war der Effekt der steigenden +Beim Vergleich von Oberflächenspannung und $CS_2$-Konzentration war der Effekt der steigenden Konzentration bei abnehmender Oberflächenspannung deutlicher und eindeutiger ausgeprägt als bei Brij S20. Die Messwerte sind tabellarisch in Tabelle \ref{tab:V2_Brij97} zusammengefasst und in -Abbildung \ref{tab:V2_Brij97} grafisch dargestellt. +Abbildung \ref{97} grafisch dargestellt. %Tabelle mit den Messergebnissen mit Brij 97 @@ -216,5 +210,5 @@ 97 zehnfach über der höchsten Konzentration, die für Brij S20 gefunden wurde. Trägt man die gemessene Konzentration von gelöstem Schwefelkohlenstoff gegen die -Tensidkonzentration auf, wie in Grafik \ref{97} und\ref{S20} dargestellt, lässt sich gut erkennen, dass die +Tensidkonzentration auf, wie in Grafik \ref{97} und \ref{S20} dargestellt, lässt sich gut erkennen, dass die maximale Solubilisierung bei der Probe mit knapp 3\% Tensid im Ansatz vorliegt. Danach fällt die Kurve wieder. Mehr Tensid hat hier keine zusätzliche lösungsvermittelnde Wirkung. Zu beachten ist, @@ -355,6 +349,5 @@ Konzentration mit steigendem Salzgehalt zunächst anstieg, die Maximalkonzentration bei 1,2 \% Calciumchlorid im Ansatz (Probe 4) erreichte und danach wieder abfiel. -Die Dichten lagen zwischen 1,09 g/L und 1,16 g/L, der Trend war leicht ansteigend mit der -Konzentration. +Die Dichten lagen zwischen 1,09 g/L und 1,16 g/L. Die Oberflächenspannungen wurden wieder mit der Konzentration an gelöstem Schwefelkohlenstoff verglichen. Zwar ergaben die Messwerte von Oberflächenspannung und Konzentration keinen so @@ -362,7 +355,6 @@ festem Salzgehalt. Die Werte im Vergleich waren aber doch stimmig. Bei niedriger Oberflächenspannung wurde also eine hohe Schwefelkohlenstoffkonzentration gemessen, bei hoher -Oberflächenspannung eine niedrige. Die Messwerte sind in Tabelle -\ref{tab:V3_Tabelle} -aufgeführt. +Oberflächenspannung eine niedrige. Die Messwerte sind in Tabelle \ref{tab:V3_Tabelle} +aufgeführt und in Abbildung \ref{Salinity} grafisch dargestellt. \begin{figure} @@ -415,4 +407,11 @@ \begin{figure} \centering +\caption[Brij S20]{\textbf{Ermitteln der optimalen Konzentration von Brij S20}} +\includegraphics[trim=0cm 0cm 0cm 3cm]{bilder/surfactant_plots/BrijS20.pdf} +\label{S20} +\end{figure} + +\begin{figure} +\centering \caption[Brij 97]{\textbf{Ermitteln der optimalen Konzentration von Brij 97}} \includegraphics[trim=0cm 0cm 0cm 1cm]{bilder/surfactant_plots/Brij97.pdf} @@ -422,15 +421,7 @@ \begin{figure} \centering -\caption[Brij S20]{\textbf{Ermitteln der optimalen Konzentration von Brij S20}} -\includegraphics[trim=0cm 0cm 0cm 3cm]{bilder/surfactant_plots/BrijS20.pdf} -\label{S20} -\end{figure} - - -\begin{figure} -\centering \caption[Salinität]{\textbf{Salinitätsscan mit Calciumchlorid für Brij 97}} \vspace{0,5cm} -\includegraphics[trim=0cm 0cm 0cm 3cm]{bilder/surfactant_plots/Brij97_Salinity.pdf} +\includegraphics[trim=0cm 0cm 0cm 5cm]{bilder/surfactant_plots/Brij97_Salinity.pdf} \label{Salinity} \end{figure}