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  • studiarbeit/Einführung.tex

    r93 r111  
    88Solubilisierung eines potentiellen neuen Schadstoffs  untersucht.  
    99 
    10 Der hier betrachtete Schadstoff gehört zur Gruppe der DNAPLs (Dense Non-Aqueous Phase Liquids).  
     10Der hier betrachtete Schadstoff, Schwefelkohlenstoff, gehört zur Gruppe der DNAPLs (Dense Non-Aqueous Phase Liquids).  
    1111Diese Stoffe zeichnen sich zum einen dadurch aus, dass sie schwerer als Wasser sind und daher unter  
    12 den Grundwasserspiegel absinken und zum anderen sind sie nicht oder kaum mit Wasser mischbar.  
     12den Grundwasserspiegel absinken. Zum anderen sind sie nicht oder kaum mit Wasser mischbar.  
    1313Häufig sammeln sich solche Schadstoffe in lokalen Pools. Durch herkömmliche Sanierungsverfahren,  
    1414zum Beispiel Pump-and-Treat-Verfahren, lassen sich solche Kontaminationen aufgrund der schlechten  
     
    1616kontaminierten Bodens ist in der Regel keine Lösung, da die DNAPLs meist schnell in große Tiefen  
    1717abwandern. Tensidspülungen sind eine von vielen Möglichkeiten, hier Abhilfe zu schaffen. Tenside  
    18 können die Grenzflächenspannung zwischen Wasser und NAPL soweit reduzieren, dass eine Emulsion  
    19 entsteht. Idealerweise entsteht eine stabile Mikroemulsion, welche wie eine einzelne Phase entfernt  
    20 werden kann. 
     18können die Grenzflächenspannung zwischen Wasser und DNAPL soweit reduzieren, dass eine Emulsion  
     19entsteht. Idealerweise entsteht eine stabile Mikroemulsion, welche wie eine einzelne Phase behandelt 
     20und entfernt werden kann. 
    2121 
    2222Die Wirkung von Tensiden ist häufig sehr spezifisch. Sie wird zum Beispiel beeinflusst durch das  
     
    3232 
    3333Ursprünglich wurden die tensidbasierten Verfahren nicht in der Umwelttechnik, sondern in der  
    34 Erdölindustrie entwickelt mit dem Ziel die Erdölförderung bei schwindenden Primärvorkommen zu  
     34Erdölindustrie entwickelt. Ziel war es dort, die Erdölförderung bei schwindenden Primärvorkommen zu  
    3535optimieren. Die entwickelten Methoden wurden später auf die Sanierung von Boden- und  
    3636Grundwasserverunreinigungen angepasst. Daher ist die Anwendung von Tensidspülungen im Umweltbereich  
    3737noch ein relativ junges Verfahren. Praktische Erfahrungen gibt es bisher vor allem in den USA, in  
    38 Europa wurden bisher nur wenige Feldversuche durchgeführt. \cite{Danzer}. Für Mischungen  
     38Europa wurden bisher nur wenige Feldversuche durchgeführt. Für Mischungen  
    3939verschiedener Schadstoffe ist es schwieriger als für Einzelstoffe ein geeignetes Tensidsystem zu  
    40 entwickeln. Im Allgemeinen ist aber mit einer sehr hohen Reinigungsleistung zu rechnen. 
     40entwickeln. Im Allgemeinen ist aber mit einer sehr hohen Reinigungsleistung zu rechnen. \cite{Danzer} 
    4141 
    4242 
     
    6565%ermöglichen, wurde der Schwefelkohlenstoff mit dem roten Farbstoff Oilred angefärbt. 
    6666 
    67 Aufgrund der Explosionsgefährlichkeit des untersuchten Schadstoffs Schwefelkohlenstoff wurden alle  
    68 Versuche in einem Ex-Schutzlabor durchgeführt.  
     67Aufgrund der Explosionsgefährlichkeit des untersuchten Schadstoffes wurden alle  
     68Versuche in einem Explosionsschutzlabor durchgeführt.  
    6969 
    7070Die einzelnen Versuchsreihen wurden zunächst sorgfältig vorbereitet und weitgehend auch Formblätter  
  • studiarbeit/Ergebnisse.tex

    r107 r111  
    99 
    1010Zum Zeitpunkt der Probenahme, eine Woche nach dem Ansetzen, hatten sich die Phasen teilweise noch  
    11 nicht eindeutig getrennt, wie auf Foto \ref{Bilder 0,2} zu sehen ist. Dies erschwerte die Messung der Phasenhöhe, die zur Ermittlung des  
     11nicht eindeutig getrennt, wie in Abbildung \ref{Bilder 0,2} zu sehen ist. Dies erschwerte die Messung der  
     12Phasenhöhe, die zur Ermittlung des  
    1213Volumens benötigt wurde. Bei Lutensol FSA10 war die leichte Phase noch sehr von trüben Schlieren  
    1314durchsetzt, so dass die untere Phasengrenze nicht bestimmt werden konnte. Bei Brij 97 war die  
     
    3334 
    3435Die gemessene Dichte der Proben lag zwischen 0,997 g/L bei Lutensol FSA10 und 1,084 g/L bei Brij  
    35 98. Zum Vergleich wurde die Dichte der jeweils für die Ansätze verwendeten Tensid-Salzlösung  
    36 gemessen. Der Vergleich ergab, dass die Dichte der Proben etwas über der Dichte der zugehörigen  
    37 Tensid-Salzlösung lag.  
    38  
    39 Auch bei der Oberflächenspannung wurden die Proben und die entsprechenden Tensid-Salzlösungen  
     3698.  
     37Bei der Oberflächenspannung wurden die Proben und die entsprechenden Tensid-Salzlösungen  
    4038miteinander verglichen. Erwünscht ist eine deutliche Abnahme der Oberflächenspannung in der Probe.  
    4139Am Besten war das Verhältnis von der Oberflächenspannung von Probe zu Tensid-Lösung bei Brij 58, am  
     
    5149Bei der Probenahme für die Konzentrationsmessung wurden die trüben Schlieren bei Lutensol ON 60 so  
    5250stark aufgewirbelt, dass keine repräsentative Probe mehr zu entnehmen war. Daher wurde hier auf die  
    53 Konzentrationsbestimmung verzichtet. Die niedrigste $CS_2$- Konzentration wurde mit 4,79 g/L bei  
    54 der BASF-Tensidmischung gefunden, die höchste mit 103,06 g/L bei Brij 97. Diese Konzentration ist  
     51Konzentrationsbestimmung verzichtet. Die niedrigste $CS_2$-Konzentration wurde mit 4,79 g/L bei  
     52der BASF-Tensidmischung gefunden, die höchste mit 103,06 g/L bei \mbox{Brij 97}. Diese Konzentration ist  
    5553im Vergleich zu den anderen Proben extrem hoch, der Mittelwert aller untersuchter Proben lag bei  
    565432,05 g/L.  
     
    6361\end{figure} 
    6462 
    65 Die Dichte der Proben lag zwischen 1,013 g/L und 1,051 g/L. Anders als bei den Proben mit 0,2\%  
    66 Tensid im Ansatz war die Dichte der Proben hier im Durchschnitt etwas niedriger als die Dichte der  
    67 zugehörigen Tensid-Salzlösungen. 
    68  
     63Die Dichte der Proben lag zwischen 1,013 g/L und 1,051 g/L. 
    6964Beim Vergleich der Oberflächenspannung von Proben und Tensidlösungen wurde der niedrigste Wert für  
    70 Brij S20 ermittelt, gefolgt von Brij 98 und Uniperol EL. Auffällig war, dass die  
     65Brij S20 ermittelt, gefolgt von Brij 98 und \mbox{Uniperol EL}. Auffällig war, dass die  
    7166Oberflächenspannung der BASF-Tensidmischung mit 57,54 mN/m wieder den fast gleichen Wert erreichte wie auch  
    72 schon bei den Ansätzen mit 0,2\% Tensid. Die Ergebnisse dieses Versuchs sind in Tabelle  
    73 \ref{tab:V1_2,0} zusammengefasst. 
     67schon bei den Ansätzen mit 0,2\% Tensid. Die Ergebnisse dieses Versuchs sind in \mbox{Tabelle \ref{tab:V1_2,0}}  
     68zusammengefasst. 
    7469 
    7570\input{V1_Tabelle0,2} 
     
    112107Konzentration lag bei gerade 51,43 g/L (Lutensol FSA10). 
    113108Nach Betrachtung der Konzentration war Brij 97 mit Abstand das effizienteste Tensid, gefolgt von  
    114 Lutensol FSA10 mit 51,43 g/L, Uniperol EL mit 48 55 g/L, Igepal mit 47,51 g/L und Enordet in  
     109Lutensol FSA10 mit 51,43 g/L, Uniperol EL mit 48,55 g/L, Igepal mit 47,51 g/L und Enordet in  
    115110destilliertem Wasser mit 41,7 g/L. Alle weiteren Tenside wiesen ein deutlich schlechteres  
    116111Solubilisierungspotential auf.  
     
    119114destilliertem Wasser. Bei Lutensol FSA10 und Igepal lag die Oberflächenspannung der Probe über der  
    120115der Tensid-Salzlösung. Allerdings sind die Messergebnisse für die Oberflächenspannungen kritisch zu  
    121 bewerten, da die Proben wärend der Messung schäumten. Durch den Schaum ist möglicherweise ein  
    122 Gegendruck entstanden, so dass eventuell zu hohe Werte gemessen wurden. 
     116bewerten, da die Proben während der Messung schäumten. Durch den Schaum ist vermutlich ein  
     117Gegendruck entstanden, so dass zu hohe Werte gemessen wurden. 
    123118Die Ergebnisse sind in Abbildung \ref{V1} grafisch dargestellt. 
    124119 
     
    157152Für Brij S20 wurden Konzentrationen an gelöstem $CS_2$ von 7,38 g/L bis 72,72 g/L gemessen. Die  
    158153höchste Konzentration wurde bei der Probe mit knapp 3 \% Tensid im Ansatz gefunden.  
    159 Die Dichte lag zwischen 1,05 g/L und 1,11 g/L. Mit steigender Tensidkonzentration im Ansatz nahm  
    160 die Dichte der leichten Phase ab.  
     154Die Dichte lag zwischen 1,05 g/L und 1,11 g/L. 
    161155Hier wurden nun nicht die Oberflächenspannungen von Probe und Stammlösung verglichen, sondern die  
    162156Oberflächenspannung wurde mit der Konzentration an gelöstem Schwefelkohlenstoff in  
    163 der leichten Phase verglichen. Dies ist nachfolgend in Diagramm \ref{S20} dargestellt.  
     157der leichten Phase verglichen. Dies ist in Diagramm \ref{S20} dargestellt.  
    164158Die Oberflächenspannung nimmt ab, während die Konzentration steigt, und umgekehrt. Die Ergebnisse  
    165159dieses Versuchs sind in Tabelle \ref{tab:V2_BrijS20} zusammengefasst. 
     
    185179Dichte von Brij S20. Hier war allerdings der Effekt zu beobachten, dass die Dichte mit steigender  
    186180Tensidkonzentration zunahm. 
    187 Beim Vergleich von Oberflächenspannung und Gelöst-Konzentration war der Effekt der steigenden  
     181Beim Vergleich von Oberflächenspannung und $CS_2$-Konzentration war der Effekt der steigenden  
    188182Konzentration bei abnehmender Oberflächenspannung deutlicher und eindeutiger ausgeprägt als bei  
    189183Brij S20. Die Messwerte sind tabellarisch in Tabelle \ref{tab:V2_Brij97} zusammengefasst und in 
    190 Abbildung \ref{tab:V2_Brij97} grafisch dargestellt. 
     184Abbildung \ref{97} grafisch dargestellt. 
    191185 
    192186%Tabelle mit den Messergebnissen mit Brij 97 
     
    21621097 zehnfach über der höchsten Konzentration, die für Brij S20 gefunden wurde. 
    217211Trägt man die gemessene Konzentration von gelöstem Schwefelkohlenstoff gegen die  
    218 Tensidkonzentration auf, wie in Grafik \ref{97} und\ref{S20} dargestellt, lässt sich gut erkennen, dass die  
     212Tensidkonzentration auf, wie in Grafik \ref{97} und \ref{S20} dargestellt, lässt sich gut erkennen, dass die  
    219213maximale Solubilisierung bei der Probe mit knapp 3\% Tensid im Ansatz vorliegt. Danach fällt die  
    220214Kurve wieder. Mehr Tensid hat hier keine zusätzliche lösungsvermittelnde Wirkung. Zu beachten ist,  
     
    355349Konzentration mit steigendem Salzgehalt zunächst anstieg, die Maximalkonzentration bei 1,2 \%  
    356350Calciumchlorid im Ansatz (Probe 4) erreichte und danach wieder abfiel. 
    357 Die Dichten lagen zwischen 1,09 g/L und 1,16 g/L, der Trend war leicht ansteigend mit der  
    358 Konzentration. 
     351Die Dichten lagen zwischen 1,09 g/L und 1,16 g/L. 
    359352Die Oberflächenspannungen wurden wieder mit der Konzentration an gelöstem Schwefelkohlenstoff  
    360353verglichen. Zwar ergaben die Messwerte von Oberflächenspannung und Konzentration keinen so  
     
    362355festem Salzgehalt.  Die Werte im Vergleich waren aber doch stimmig. Bei niedriger  
    363356Oberflächenspannung wurde also eine hohe Schwefelkohlenstoffkonzentration gemessen, bei hoher  
    364 Oberflächenspannung eine niedrige. Die Messwerte sind in Tabelle 
    365 \ref{tab:V3_Tabelle} 
    366 aufgeführt. 
     357Oberflächenspannung eine niedrige. Die Messwerte sind in Tabelle \ref{tab:V3_Tabelle} 
     358aufgeführt und in Abbildung \ref{Salinity} grafisch dargestellt. 
    367359 
    368360\begin{figure} 
     
    415407\begin{figure} 
    416408\centering 
     409\caption[Brij S20]{\textbf{Ermitteln der optimalen Konzentration von Brij S20}} 
     410\includegraphics[trim=0cm 0cm 0cm 3cm]{bilder/surfactant_plots/BrijS20.pdf} 
     411\label{S20} 
     412\end{figure} 
     413 
     414\begin{figure} 
     415\centering 
    417416\caption[Brij 97]{\textbf{Ermitteln der optimalen Konzentration von Brij 97}} 
    418417\includegraphics[trim=0cm 0cm 0cm 1cm]{bilder/surfactant_plots/Brij97.pdf} 
     
    422421\begin{figure} 
    423422\centering 
    424 \caption[Brij S20]{\textbf{Ermitteln der optimalen Konzentration von Brij S20}} 
    425 \includegraphics[trim=0cm 0cm 0cm 3cm]{bilder/surfactant_plots/BrijS20.pdf} 
    426 \label{S20} 
    427 \end{figure} 
    428  
    429  
    430 \begin{figure} 
    431 \centering 
    432423\caption[Salinität]{\textbf{Salinitätsscan mit Calciumchlorid für Brij 97}} 
    433424\vspace{0,5cm} 
    434 \includegraphics[trim=0cm 0cm 0cm 3cm]{bilder/surfactant_plots/Brij97_Salinity.pdf} 
     425\includegraphics[trim=0cm 0cm 0cm 5cm]{bilder/surfactant_plots/Brij97_Salinity.pdf} 
    435426\label{Salinity} 
    436427\end{figure} 
  • studiarbeit/Theoretische.tex

    r103 r111  
    6464Trotz seiner geringen Wasserlöslichkeit  löst sich der Schadstoff im Grundwasser langsam auf und  
    6565kann so zur Verschmutzung großer Wassermengen führen. Bedingt durch die Strömung in einem  
    66 Grundwasserleiter bildet sich dann eine Schadstofffahne aus. Die Konzentrationen in der  
    67 Schadstofffahne überschreiten häufig gesetzliche Grenzwerte, zum Beispiel der Trinkwasserverordnung. Dies passiert über einen oft unüberschaubaren Zeitraum hinweg, da das Reservoir groß und der Abbau oder  
    68 die Verdünnung auf ein unschädliches Maß sehr klein ist. Daher stellen sie eine potentielle  
     66Grundwasserleiter bildet sich eine Schadstofffahne aus. Diese transportiert den Schadstoff von der Quelle weg. Das Lösungsgleichgewicht wird verändert und es kann sich immer neuer Schadstoff lösen. Die Konzentrationen in der  
     67Schadstofffahne überschreiten dabei häufig gesetzliche Grenzwerte, wie zum Beispiel die der Trinkwasserverordnung.  
     68Dies passiert über einen oft unüberschaubaren Zeitraum hinweg, da das Reservoir groß und der Abbau oder  
     69die Verdünnung auf ein unschädliches Maß sehr langsam ist. Daher stellen solche Kontaminationen eine potentielle  
    6970langfristige Gefahr dar und müssen mit Hilfe technischer Maßnahmen beseitigt werden. 
    7071 
     
    99100 
    100101Ex-Situ-Verfahren sind nur dann geeignet, wenn eine eher kleinräumige und oberflächennahe  
    101 Verschmutzung vorliegt bei denen grundwasserführende Schichten nicht betroffen sind. Ist der  
     102Verschmutzung vorliegt bei der grundwasserführende Schichten nicht betroffen sind. Ist der  
    102103Schadensstandort überbaut sind sie zudem in der Regel gar nicht möglich. Sie sind aufwändig und  
    103104teuer, da im Verhältnis zum Schadstoff viel Boden abgetragen und gereinigt oder entsorgt werden  
     
    121122Solubilisierung und/oder Mobilisierung des Schadstoffs durch Reduktion der Grenzflächenspannung  
    122123zwischen DNAPL und Wasser. Außerdem ist es möglich, dass der Lösungsvermittler in den Schadstoff  
    123 eindringt, sich mit ihm vermischt und so die Dichte reduziert. Die Grundwassersanierung mit  
     124eindringt, sich mit ihm vermischt und so dessen Dichte reduziert. Die Grundwassersanierung mit  
    124125Tensiden bietet grundsätzlich zwei Möglichkeiten. Die erste Möglichkeit besteht darin, die  
    125126Löslichkeit des DNAPLs in Wasser zu erhöhen, so dass eine Emulsion entsteht, die dann abgepumpt  
    126 werden kann. Die zweite Möglichkeit zielt darauf ab, den DNAPL zu mobilisieren und als Phase zu  
     127werden kann. Die zweite Möglichkeit zielt darauf ab, den DNAPL zu mobilisieren und als eigene Phase zu  
    127128entfernen.  
    128129 
     
    132133soweit herabgesetzt wird, dass er sich als zusammenhängende Phase bewegt. 
    133134Eine Mobilisierung findet immer zu einem gewissen Teil statt, unabhängig von der  
    134 Tensidkonzentration. Bei der Zugabe einer hohen Tensidkonzentration bildet sich eine tensidfreie  
     135Tensidkonzentration. Bei der Zugabe einer hohen Tensidkonzentration bildet sich aber immer eine tensidfreie  
    135136DNAPL-Front. Diese Methode ist sehr effizient in Hinblick auf die kleinen benötigten Porenvolumina  
    136137der Spüllösung und damit die kurze Sanierungszeit und die niedrigen Kosten. Allerdings wird die  
     
    147148sind. Dafür wird die Gefahr der vertikalen Mobilisierung des Schadstoffs verringert. Zudem ist ein  
    148149solches Tensidsystem relativ unspezifisch im Vergleich zu einem System für die Mobilisierung und  
    149 daher leichter herzustellen. Am effizientesten sind Mikroemulsionsysteme. Mikroemulsion zeichnen  
     150daher leichter herzustellen. Am effizientesten sind Mikroemulsionsysteme. Mikroemulsion zeichnet  
    150151sich durch eine extrem niedrige Grenzflächenspannung zu Öl- und Wasserphase und daher einen sehr  
    151152hohen Solubilisierungsgrad (Supersolubilisierung) aus. Mikroemulsionssysteme sind außerdem  
     
    175176Oberflächen- bzw. Grenzflächenspannung (OFS) gleich, lediglich die Volumina variieren.  
    176177Am kritischen Punkt tangiert die kritische Konode, für die wie für alle Konoden gilt, dass  
    177 Konzentration und Grenzflächenspannung konstant sind. Im Fall der kritischen Konode gilt $OFS=0$.  
     178Konzentration und Grenzflächenspannung konstant sind. Im Fall der kritischen Konode gilt $Grenzfllächenspannung=0$.  
    178179Unterhalb der kritischen Konode liegt das Mikroemulsionsgebiet in dem die höchsten Solubilisierungsraten  
    179180erreicht werden. Nach unten ist dieses durch die Binodalkurve vom Zweiphasengebiet getrennt. Alle drei  
     
    192193von der Tensidkonzentration bei der Injektion der Spüllösung immer ein lokales Maximum entsteht,  
    193194also eine Lösemittelfront. Dies wird aber etwas reduziert durch Effekte wie Dispersion,  
    194 Massenaustausch und ungleichmäßige Verteilung des NAPLs da die Fronten durch sie unscharf werden  
    195 (siehe Abbildung  \ref {Phasen}). \cite{Falta} 
     195Massenaustausch und ungleichmäßige Verteilung des NAPLs da die Fronten durch sie unscharf werden, siehe Abbildung  \ref {Fronten}. \cite{Falta} 
    196196 
    197197Die Phasendiagramme lassen sich in verschiedene Typen unterteilen.  Die hier betrachteten werden  
     
    216216Tensidkonzentration oberhalb der kritischen Konode und (b) Tensidkonzentration unterhalb der  
    217217kritischen Konode \cite{Falta}} 
    218 \label{Phasen} 
     218\label{Fronten} 
    219219\end{figure} 
    220220 
     
    249249Platz mehr an der Grenzfläche. Stattdessen schließen sie sich in kugelförmigen Gebilden (Mizellen)  
    250250zusammen, so dass alle polaren Enden nach außen ins Wasser und alle unpolaren Enden nach innen  
    251 zeigen. Ab diesem Punkt tritt der lösungsvermittelnde Effekt deutlich ein. und der Effekt der Mizellbildung 
    252  kann genutzt werden, um zwei nicht mischbare Stoffe miteinander zu mischen. Im Mizellinneren können 
     251zeigen. Ab diesem Punkt tritt der lösungsvermittelnde Effekt deutlich ein. Der Effekt der Mizellbildung 
     252 kann nun genutzt werden, um zwei nicht mischbare Stoffe miteinander zu mischen. Im Mizellinneren können 
    253253 unpolare Stoffe eingeschlossen sein, während sich die Mizellen durch ihr polares Äußeres sehr gut in Wasser lösen.  
    254254Erhöht man nun den Tensidgehalt weiter, bilden sich mehr Mizellen und die Löslichkeit des unpolaren  
     
    256256 
    257257 
    258 Der gleiche Effekt tritt auch auf, wenn man sich das Tensid bevorzugt in einer unpolare Flüssigkeit  
     258Der gleiche Effekt tritt auch auf, wenn sich das Tensid bevorzugt in einer unpolare Flüssigkeit  
    259259löst. Dann sind die Enden genau umgekehrt ausgerichtet, also die polaren Enden nach innen und die  
    260260unpolaren nach außen gerichtet (inverse Mizellen). 
     
    272272Tensiden) oder Änderung der Temperatur erreichen. \cite{Sabatini} 
    273273Da sich bei entsprechendem HLB das Tensid in keiner Phase bevorzugt löst, sich aber auch nicht  
    274 alle Moleküle sich an der Grenzfläche zwischen den Phasen anlagern können entsteht eine neue,  
     274alle Moleküle an der Grenzfläche zwischen den Phasen anlagern können, entsteht eine neue,  
    275275dritte Phase. Hier ist nun theoretisch das ganze Tensid, sowie Anteile von Öl und Wasser enthalten,  
    276 während die Öl- und Wasserphase kein Tensid enthalten (siehe Abbildung \ref{Phasen}). Die Grenzflächenspannung 
     276während die Öl- und Wasserphase kein Tensid enthält (siehe Abbildung \ref{Phasen}). Die Grenzflächenspannung 
    277277 zwischen der Mittelphase und den beiden Randphasen (Wasser und NAPL) ist extrem niedrig, so dass der Übergang  
    278278von Molekülen in die Mittelphase stark erleichtert wird. 
     
    300300nichtionische, anionische, kationische und amphotere (zwitterionische) Tenside.  
    301301Nichtionische Tenside enthalten keine dissoziierbaren funktionellen Gruppen, daher trennen sie sich  
    302 beim lösen in Wasser nichtwie ionische Tenside in Ionen auf. Als polare Gruppen sind Hydroxy-   
     302beim lösen in Wasser nicht wie ionische Tenside in Ionen auf. Als polare Gruppen sind Hydroxy-   
    303303$(-OH)$ und Ethergruppen $(-O-)$ vertreten. Durch den stark elektronegativen Sauerstoff wird das  
    304 hydrophile Molekülteil polarisiert, wodurch die Eigenschaften der nichtionischen Tenside der denen  
     304hydrophile Molekülteil polarisiert, wodurch die Eigenschaften der nichtionischen Tenside, denen  
    305305der anionischen ähneln.  Der unpolare Anteil ist hier oft ein Fettalkohol oder Oktyl- bzw.  
    306 Nonylphenol.  
     306Nonylphenol. \\ 
    307307Anionische Tenside enthalten eine negativ geladene funktionelle Gruppe. Typisch sind Carboxylate  
    308308$(-COO^-)$, Sulfonate $(-SO_3^-)$ oder Sulfate $(-OSO_3^-)$. Unpolarer Teil ist in der Regel ein  
    309 Alkylrest. 
     309Alkylrest.\\ 
    310310Kationische Tenside enthalten eine positiv geladene funktionelle Gruppe, meist eine quartäre  
    311 Ammoniumgruppe $(R_4N^+)$. Die unpolaren Alkylreste sind um die Ammoniumgruppe herum angelagert. 
     311Ammoniumgruppe $(R_4N^+)$. Die unpolaren Alkylreste sind um die Ammoniumgruppe herum angelagert.\\ 
    312312Amphotere Tenside enthalten sowohl eine negative, als auch eine positive funktionelle Gruppe.  
    313313Häufig ist eine Carboxylatgruppe  kombiniert mit einer quartären Ammoniumgruppe. 
     
    317317Die Löslichkeit von Tenside wird bei abnehmender Temperatur vom sogenannten Krafft-Punkt bestimmt.  
    318318Unterhalb einer für das Tensid spezifischen Temperatur wird die Löslichkeit des Tensids in Wasser  
    319 so klein, dass die CMC nicht erreicht wird. 
     319so klein, dass die CMC nicht erreicht wird.\\ 
    320320Die Löslichkeit nichtionischer Tenside wird bei steigender Temperatur vom Cloud-Punkt bestimmt.  
    321321Oberhalb einer spezifischen Temperatur trennen sich Tensid und Wasser, die Lösung trübt sich. Die  
    322322trübe Phase besteht aus Mizellen die aufgrund von verstärkten Wechselwirkungen kondensiert sind.  
    323323Bei ionischen Tensiden wird dieses Effekt nicht beobachtet, da hier eine elektrostatische Abstoßung  
    324 zwischen den Mizellen stattfindet. \cite{Memminger} 
     324zwischen den Mizellen stattfindet. \cite{Memminger}\\ 
    325325Ein weiterer Effekt ist die Ausfällung von anionischen Tensiden durch Bildung von sogenannten  
    326326Kalkseifen. Diese unlöslichen Verbindungen entstehen vor allem durch eine Reaktion des Tensids mit  
     
    362362Batchversuche sind stark vereinfachte Modelle und simulieren die Idealbedingungen für eine  
    363363bestimmte Reaktion in einem abgeschlossenen System. Die Ansätze erfolgen in einem geschlossenen  
    364 Gefäß. Externe Einflüsse werden weitgehend ausgeblendet, da nur die einzelnen Chemikalien (hier  
     364Gefäß. Äusere Einflüsse spielen beeinflussen die Reaktion nicht, da nur die einzelnen Chemikalien (hier  
    365365Tensid, Schadstoff, Wasser und Salz) gemischt werden. Die Mischungsanteile der Ansätze werden  
    366366während der Gleichgewichtseinstellung der Reaktion nicht verändert und auch die Temperatur wird  
    367 konstant gehalten. 
     367konstant gehalten.\\ 
    368368Batchversuche bieten den Vorteil, zunächst alle äußeren Einflüsse auszublenden. So lassen sich  
    369369komplexe Vorgänge schrittweise betrachten und verstehen. Es können nach und nach verschiedene  
     
    371371allgemeine Eignung verschiedener Tenside untersucht, als zweites die optimale Tensidkonzentration  
    372372bei ansonsten festen Massenanteilen für ausgewählte Tenside bestimmt und schließlich für ein Tensid  
    373 der Einfluss der Salinität untersucht. Die Resultate werden zur Auswahl von geeigneten Tensiden zur  
    374 die Sanierung der  Schwefelkohlenstoffkontamination benötigt. Darüber hinaus schaffen sie aber auch  
     373der Einfluss der steigenden Salinität untersucht. \\  
     374Die Resultate werden zur Auswahl von geeigneten Tensiden zur  Sanierung der   
     375Schwefelkohlenstoffkontamination benötigt. Darüber hinaus schaffen sie aber auch  
    375376eine Grundlage zum Verständnis der bei der Sanierung im Untergrund relevanten Prozesse. 
    376377Batchversuche stellen die Grundlage für alle weiteren Versuche dar, wenngleich die  Ergebnisse die  
    377378aus Batchversuchen erhalten werden nicht eins zu eins auf die Sanierung eines Grundwasserleiters  
    378 übertragen werden. Dies liegt daran, dass der Einfluss von Strömung und Grundwasserchemie, sowie  
    379 die Wechselwirkung mit der Bodenmatrix nicht in Batchversuche dargestellt werden können. Lediglich  
     379übertragen werden können. Dies liegt daran, dass der Einfluss von Strömung und Grundwasserchemie, sowie  
     380die Wechselwirkung mit der Bodenmatrix nicht in Batchversuchen dargestellt werden kann. Lediglich  
    380381der Einfluss einer erniedrigten Temperatur lässt sich, mit allerdings entsprechendem Mehraufwand  
    381382betrachten. Diese weiteren Einflüsse können dann, aufbauend auf das durch die Batchversuche  
     
    397398Schwefelkohlenstoff ist nach dem Gesetz zum Schutz vor gefährlichen Stoffen (Chemikaliengesetz,  
    398399ChemG) ein gesundheitsschädlicher und umweltgefährlicher Stoff. %Für den Umgang gelten die R-Sätze  
    399 R11 - 36, 38 - 48, 23,62,63 und die S-Sätze S16, 33, 36, 37 - 45 der Gefahrstoffverordnung. 
     400%R11 - 36, 38 - 48, 23,62,63 und die S-Sätze S16, 33, 36, 37 - 45 der Gefahrstoffverordnung. 
    400401 Nach der Verwaltungsvorschrift wassergefährdenter Stoffe (VwVwS) ist Schwefelkohlenstoff in  
    401402Kategorie 2, wassergefährdend eingestuft. 
     
    436437Dieser nimmt bei steigender Salzkonzentration ab. Ein niedriger HLB-Wert bedeutet, dass sich das  
    437438Tensid besser im unpolaren löst. Es bilden sich also mit steigendem Salzgehalt zunehmend inverse  
    438 Mizellen (siehe Abbildung 3.1).  
     439Mizellen (siehe Abbildung \ref{Salzfenster}).  
    439440 
    440441\begin{figure}[h] 
    441442\includegraphics[trim=2.5cm 16cm 0cm 2cm]{bilder/Salzfenster} 
    442443\caption[Salzfenster]{Salzfenster \cite{Sabatini}} 
     444\label{Salzfenster} 
    443445\end{figure} 
    444446 
     
    467469 
    468470Für ein erstes Screening wurden 15 verschiedene nicht-ionische und anionische Tenside, welche  
    469 nachfolgend mit den wichtigsten Parametern aufgelistet sind untersucht.Kationische Tenside wurden  
     471in Tabelle \ref{Tenside} mit den wichtigsten Parametern aufgelistet sind, untersucht. Kationische Tenside wurden  
    470472aufgrund ihres generell geringen Lösungsvermögens und ihrer erhöhten Affinität zur Sorption an  
    471473negativ geladene Bodenteilchen nicht eingesetzt. 
     
    473475 
    474476 
    475 %Tabellenüberschrift 
    476477 
    477478\vspace{12 pt} 
     
    479480%\begin{flushleft} 
    480481\begin{table} 
    481 \caption{Untersuchte Tenside und ihre wichtigsten Parameter} 
     482\caption{\textbf{Untersuchte Tenside und ihre wichtigsten Parameter}} 
     483\vspace{1cm} 
    482484\begin{tabular}{|c|c|l|l|l|l|c|c|} \hline 
    483485\bf Nr.&\bf CAS&\bf Handelsnahme&\bf Typ&\bf Chemische Klasse&\bf Molmasse&\bf HLB\\ \hline 
     
    50050215&-&Lutensol ON 60&anionisch&dialkylierte Sulfosuccinate&-&-\\ \hline 
    501503\end{tabular} 
    502 %\end{flushleft} 
     504\label{Tenside}%\end{flushleft} 
    503505\end{table} 
    504506\vspace{12 pt} 
     
    516518zum Volumen ungünstig, wodurch es schwierig war, die Trennung der Phasen exakt zu dokumentieren. Für den  
    517519zweiten Versuch wurden Vials mit einem Volumen von 25 ml und einem Durchmesser von nur rund einem  
    518 Zentimeter verwendet. Auch hier trat wieder das Problem auf, das in den nicht vollständig gefüllten  
     520Zentimeter verwendet. Auch hier trat das Problem auf, das in den nicht vollständig gefüllten  
    519521Vials ein großer Gasraum vorhanden war. Der flüchtige Schwefelkohlenstoff diffundiert zu einem  
    520522nicht bekannten Teil in diese Gasphase und verändert so das Phasengleichgewicht. Daher wurden in  
    521523den weiteren Versuchen noch kleinere Vials mit nur 15 ml Volumen und einem Durchmesser von rund  
    522 einem Zentimeter verwendet und diese nahezu randvoll befüllt. 
     524einem Zentimeter verwendet und diese nahezu randvoll befüllt.\\ 
    523525Für nötige Verdünnungsschritte vor der Konzentrationsbestimmung wurden wieder 40 ml-Vials  
    524526verwendet. Diese wurden mit einem PTFE-beschichteten Septum und Schraubkappe verschlossen. 
     
    578580Hochleistungsflüssigkeitschromatografie (engl. High Performance Liquid Chromatography = HPLC)  
    579581durchgeführt und mittels UV-VIS-Detektor bei einer Wellenlänge von 315 nm detektiert. Aufgrund der  
    580 hohen Konzentration mussten die Proben verdünnt werden, damit die Messung im lineraren Bereich der  
    581 HPLC  blieb. Um gleichzeitig den Einfluss der Dichtekontraktion zu reduzieren und den Einfluss des  
    582 Tensids auf die Laufzeit der Messung klein zu halten, wurde um den Faktor 100 mit Methanol  
    583 verdünnt. 
     582hohen Konzentration mussten die Proben vor der Messung verdünnt werden, damit die Messung  
     583im linearen Bereich der HPLC  blieb. Um gleichzeitig den Einfluss der Dichtekontraktion zu reduzieren  
     584und den Einfluss des Tensids auf die Laufzeit der Messung klein zu halten, wurde um den Faktor 100 mit  
     585Methanol verdünnt. 
    584586 
    585587 
     
    616618gemessenen Zeit t.  
    617619Um auch den dynamischen Viskositätskoeffizienten $\eta$ zu erhalten, wird die Dichte $\rho$ der  
    618 Probe mit dem kinematische Viskositätskoeffizient multipliziert. Siehe Gleichung \ref{Viskos} 
     620Probe mit dem kinematische Viskositätskoeffizient multipliziert, siehe Gleichung \ref{Viskos}. 
    619621 
    620622\begin{equation} 
     
    643645 
    644646Für die Messung wurden rund drei Milliliter Probe benötigt. Die Messung wurde jeweils dreimal  
    645 wiederholt und der Mittelwert zur Berechnung der Viskosität verwendet.  
     647wiederholt und der Mittelwert zur Berechnung der Viskosität verwendet. \\ 
     648\\ 
    646649Diese Messmethode ist streng genommen nur für Newton'sche Fluide geeignet. Bei Tensiden ist jedoch  
    647650häufig eine Abhängigkeit der Viskosität von den Scherkräften vorhanden. Da die Tenside hier aber  
  • studiarbeit/Versuchsbeschreibung.tex

    r104 r111  
    1616\subsection{Versuchsdurchführung} 
    1717 
    18 Zuerst wurde eine Salzlösung mit \mbox{0,5 \%} Calciumchlorid hergestellt. Dann wurden die Tenside in 100  
    19 ml-Glasflaschen eingewogen und mit der Salzlösung auf \mbox{100 \%} aufgefüllt. Von diesen  
     18Zuerst wurde eine Salzlösung mit \mbox{0,5 \%} Calciumchlorid hergestellt. Dann wurden die Tenside in \mbox{100  
     19ml-}Glasflaschen eingewogen und mit der Salzlösung auf \mbox{100 \%} aufgefüllt. Von diesen  
    2020Tensid-Salzlösungen wurden \mbox{15 ml} in in \mbox{40 ml-} Vials überführt, ein kleiner Rührfisch hinzugefügt und  
    2121die Vials mit Mininert-Ventilen verschlossen. Mittels Mikroliterspritze wurde durch das im Ventil  
     
    3838Hierzu wurden zunächst die Molmassen von Calciumchlorid und von Wasser ermittelt und dann der  
    3939molare Massenanteil des Calciumchlorids an der Gesamtmasse berechnet. $CaCl_2$ hat eine molare  
    40 Masse von \mbox{110 g/mol}, zwei Wassermoleküle wiegen 36 g/mol. Daraus folgt eine Gesamtmasse von \mbox{146  
    41 g/mol}. Der Anteil von $CaCl_2$ an der Gesamtmasse beträgt dann 75,34\%. Demnach entsprechen 1,33 g  
    42 des hydratisierten Calciumchlorids einem Gramm reinem Calciumchlorid. Für 0,5\%  
    43 Calciumchloridlösung werden $1,33 * 5 = 6,64 [g/L]$ des hydratisierten Calciumchlorides benötigt. 
    44 Da zwei Liter Salzlösung hergestellt werden sollten, wurden 13,27 g hydratisiertes Calciumchlorid  
     40Masse von \mbox{110 g/mol}, zwei Wassermoleküle wiegen \mbox{36 g/mol}. Daraus folgt eine Gesamtmasse von \mbox{146  
     41g/mol}. Der Anteil von $CaCl_2$ an der Gesamtmasse beträgt dann \mbox{75,34 \%}. Demnach entsprechen 1,33 g  
     42des hydratisierten Calciumchlorids einem Gramm reinem Calciumchlorid. Für \mbox{0,5 \%}  
     43Calciumchloridlösung werden $1,33 * 5 = 6,64 [g/L]$ des hydratisierten Calciumchlorids benötigt. 
     44Da zwei Liter Salzlösung hergestellt werden sollten, wurden \mbox{13,27 g} hydratisiertes Calciumchlorid  
    4545in ein Becherglas eingewogen. Das Salz wurde mit Hilfe eines Feststofftrichters in einen \mbox{2  
    4646L-} Messkolben überführt, Becherglas und Trichter dreimal  nachgespült und der Kolben mit  
     
    6363Hierbei ist $c_i$ die Molarität der jeweiligen Ionensorte in mol/L und $z_i$ die Ladungszahl der  
    6464jeweiligen Ionen. Die Molarität in mol/L berechnet sich als Konzentration [g/L] / Molmasse [g/mol].  
    65 Für die Calciumchloridlösung ergibt sich hier eine Ionenstärke von 0,52 mol/L
     65Für die Calciumchloridlösung ergibt sich hier eine Ionenstärke von \mbox{0,52 mol/L}
    6666Stellt man nun die Formel um, kann die Konzentration an Natriumchlorid für eine Lösung mit gleicher  
    6767Ionenstärke wie die Calciumchloridlösung berechnet werden. Die Molarität berechnet sich dann gemäß:  
    6868$c_{Na} + c_{Cl} = 2 * I_c $ und die Konzentration in g/L ergibt sich aus  Molarität [mol/L]/  
    69 Molmasse [g/mol]. Die gesuchte Konzentration der Natriumchloridlösung beträgt 14,47 g/L, was 1,447  
    70 \% entspricht. 
     69Molmasse [g/mol]. Die gesuchte Konzentration der Natriumchloridlösung beträgt \mbox{14,47 g/L}, was \mbox{1,447  
     70\%} entspricht. 
    7171 
    7272\subsubsection{Herstellen der Tensid-Salzlösung} 
    7373 
    7474Die Tenside wurden in 80 ml-Glasflachen eingewogen und mit Salzlösung auf 80 g aufgefüllt. Für die  
    75 0,2 \%-Tensidlösungen wurden 0,16 g Tensid und für die 2 \%- Tensidlösungen wurden 1,6 g Tensid auf  
    76 eine Gesamtmasse von 80 g eingewogen. Da nicht alle Tenside unverdünnt vorlagen, mussten die  
     75\mbox{0,2 \%-}Tensidlösungen wurden \mbox{0,16 g} Tensid und für die \mbox{2 \%-}Tensidlösungen wurden \mbox{1,6 g} Tensid auf  
     76eine Gesamtmasse von \mbox{80 g} eingewogen. Da nicht alle Tenside unverdünnt vorlagen, mussten die  
    7777Ausgangskonzentration berücksichtigt werden.  
    7878Die Ausgangskonzentrationen der verdünnten Tenside und die daraus resultierende einzuwiegende Masse  
    79 auf 80 g sind in Tabelle \ref{Tensidkonzentrationen} vermerkt. 
     79auf \mbox{80 g} sind in Tabelle \ref{Tensidkonzentrationen} vermerkt. 
    8080 
    8181 
     
    8585\centering 
    8686%\begin{flushleft} 
    87 \caption{Tensidmassen bei 0,2\% und 2\% Tensid auf 80 ml L"osung} 
     87\caption{\textbf{Tensidmassen bei 0,2\% und 2\% Tensid auf 80 ml Lösung}} 
     88\vspace{1cm} 
    8889\begin{tabular}{l|c|c|c} 
    8990\bf Name & \bf Ausgangskonzentration & \bf 0,2\% &  \bf2,0\% \\ [0.5ex] \hline 
     
    102103In die Glasflaschen wurde außerdem ein Rührfisch gegeben und die Tenside unter Rühren und  
    103104Wärmezufuhr gelöst. 
    104 Schon beim Ansatz der Lösungen mit nur 0,2 \% Tensid wurden bei einigen Tensiden nicht erwünschte  
     105Schon beim Ansatz der Lösungen mit nur\mbox{0,2 \%} Tensid wurden bei einigen Tensiden nicht erwünschte  
    105106Effekte deulich. SDS löste sich sehr schlecht, so dass die Lösung auch nach stundenlangem Rühren  
    106107und tagelangem Stehenlassen immer noch weiße Flöckchen enthielt. DSSS bildete ein Gel aus und  
    107108Enordet eine seifige, trübe Lösung. Von diesen drei Tensiden wurde lediglich mit Enordet eine  
    108 Lösung mit 2\% Tensid angesetzt, wobei sich der Trübungseffekt verstärkte und die seifige Lösung  
     109Lösung mit \mbox{2\%} Tensid angesetzt, wobei sich der Trübungseffekt verstärkte und die seifige Lösung  
    109110sich in der Flasche nach längerem stehenlassen nach unten absetzte, so dass oben eine klare,  
    110111viskose Flüssigkeit war.  
     
    122123mit einer zweiten dünnen Nadel entlüftet.  
    123124Nach den einzelnen Zugaben wurden die Vials gewogen, um die exakt zugegebene Masse zu ermitteln. 
    124 Die Probenansätze wurden 10 Minuten lang gerührt bzw. geschüttelt und in ein auf 20°C temperiertes  
     125Die Probenansätze wurden zehn Minuten lang gerührt bzw. geschüttelt und in ein auf 20°C temperiertes  
    125126Wasserbad gestellt. 
    126127 
     
    144145Methanol gegeben. Auch hier wurden die Verdünnungsvials nach jeder Zugabe gewogen um den tatsächlichen  
    145146Verdünnungsfaktor zu erhalten. Von der Verdünnung wurde dann direkt nach dem Wiegen ein Teil  
    146 mittels Mikroliterspritze durch das Septum abbenommen und in zwei Minivial überführt. Davon wurde  
    147 eines zur HPLC-Analyse ins Labor gegeben und das zweite als Rückstellprobe in den Kühlraum gestellt. 
     147mittels Mikroliterspritze durch das Septum abbenommen und in zwei HPLC-Vial überführt. Davon wurde  
     148eines zur HPLC-Analyse ins Labor gegeben und das zweite als Rückstellprobe in einem Kühlraum aufbewahrt. 
    148149 
    149150\subsubsection{Dichte und Oberflächenspannung} 
    150151 
    151 Die Dichtebestimmung wurde durch wiegen eines definierten Volumens vorgenommen. Von den Proben  
    152 wurden 2,5 ml abgenommen. Dabei musste die Probe blasenfrei und  
     152Die Dichtebestimmung wurde durch Wiegen eines definierten Volumens vorgenommen. Von den Proben  
     153wurden \mbox{2,5 ml} abgenommen. Dabei musste die Probe blasenfrei und  
    153154langsam, so dass ein Aufkochen durch zu starken Unterdruck vermieden wurde, entnommen werden.  
    154155Die Oberflächenspannung erfolgte direkt im Anschluss an die Dichtebestimmung mit denselben Proben.  
     
    191192in Lösung gebracht.  
    192193Ebenso wurde eine Salzlösung mit 20 \% Calciumchlorid hergestellt. Hier war wie beim ersten  
    193 Screening (Versuch 1) zu beachten, dass das Salz in hydratisierter Form vorlag und der dort  
     194Screening (Versuchsreihe 1) zu beachten, dass das Salz in hydratisierter Form vorlag und der dort  
    194195berechnete Korrekturfaktor von 1,33 einzurechnen war.  
    195196 
     
    235236Dieser Versuch sollte den Einfluss der Ionenstärke auf die Wirkung des Tensides beschreiben. Der  
    236237Versuch war so angelegt wie im Versuch zum Einstellen der optimalen Tensidkonzentration, wobei  
    237 jedoch die Konzentration des Tensides auf 3 \%  
    238 gehalten und stattdessen die Konzentration an Calciumchlorid variiert wurde. 
     238jedoch die Konzentration des Tensides auf 3 \% gehalten und stattdessen die Konzentration an  
     239Calciumchlorid variiert wurde. 
    239240 
    240241\subsection{Versuchsdurchführung} 
     
    242243Dieser Versuch wurde ausschließlich mit Brij 97 durchgeführt, Brij S20 schied aufgrund der  
    243244schlechten Ergebnisse in den letzten Versuchen aus.  
    244 Es wurden kleinere Vials verwendet als im Versuch 2, die wiederum zuvor kalibriert wurden. 
     245Es wurden kleinere Vials verwendet als in den vorigen Versuchen, die wiederum zuvor kalibriert wurden. 
    245246Zunächst wurde die Konzentration des Salzes in den einzelnen Proben festgelegt. Es wurden acht  
    246247Proben mit einer Salzkonzentration von 0,1 \% bis 3,5 \% angesetzt. Die Konzentration des Tensides  
  • studiarbeit/bilder/surfactant_plots/Brij97.vsz

    r103 r111  
    11# Veusz saved document (version 1.11) 
    2 # Date: Thu, 16 Jun 2011 10:14:26 +0000 
     2# Date: Mon, 20 Jun 2011 19:33:51 +0000 
    33 
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    r110 r111  
    11# Veusz saved document (version 1.11) 
    2 # Date: Mon, 20 Jun 2011 19:23:43 +0000 
     2# Date: Mon, 20 Jun 2011 19:38:24 +0000 
    33 
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    513515Add('key', name='key2', autoadd=False) 
     
    818820Set('label', u'OFS (mN m{^-1})') 
    819821Set('min', 30.0) 
    820 Set('max', 45.0) 
     822Set('max', 40.0) 
    821823Set('autoMirror', True) 
    822824Set('reflect', False) 
  • studiarbeit/bilder/surfactant_plots/BrijS20.vsz

    r91 r111  
    11# Veusz saved document (version 1.11) 
    2 # Date: Thu, 26 May 2011 08:52:48 +0000 
     2# Date: Mon, 20 Jun 2011 19:42:00 +0000 
    33 
    44AddImportPath(u'C:\\Studiarbeit tex\\bilder\\surfactant_plots') 
     
    158158Set('hide', False) 
    159159Set('key', u'0.5% CaCl_2') 
     160Set('scalePoints', []) 
    160161Set('yAxis', u'yCDS') 
    161162Set('PlotLine/color', u'#aa5500') 
     
    190191To(u'yrho') 
    191192Set('label', u'Dichte  (g cm{^-3})') 
    192 Set('min', 0.8
     193Set('min', 1.0
    193194Set('max', 'Auto') 
    194195Set('autoMirror', True) 
     
    200201Set('Label/font', u'Verdana') 
    201202Set('Label/atEdge', False) 
    202 Set('TickLabels/format', u'%.1f') 
    203 Set('MajorTicks/number', 5
     203Set('TickLabels/format', u'%.2f') 
     204Set('MajorTicks/number', 3
    204205Set('MinorTicks/number', 15) 
    205206To('..') 
     
    383384To(u'ySigma') 
    384385Set('label', u'OFS (mN m{^-1})') 
    385 Set('min', 30.0) 
    386 Set('max', 50.0) 
     386Set('min', 40.0) 
     387Set('max', 45.0) 
    387388Set('autoMirror', True) 
    388389Set('reflect', False) 
  • studiarbeit/titlepage.tex

    r108 r111  
    9494  \begin{tabular}{ll} 
    9595    Erstprüfer:    &Prof. Dr. A. B\'ardossy\\ 
    96     Zweitprüfer: &Jürgen Braun Ph.D.  
     96    Zweitprüfer: &Jürgen Braun, Ph.D.  
    9797 \end{tabular} 
    9898} 
     
    105105         
    106106    {\large 
    107 vorgelegt am 20. Juni 2011 
     107vorgelegt am 21. Juni 2011 
    108108    } 
    109109     
     
    174174\vspace{1cm} 
    175175 
    176 Stuttgart, den 20. Juni 2011  \\ 
     176Stuttgart, den 21. Juni 2011  \\ 
    177177\hspace{9cm} 
    178178\rule[1ex]{7cm}{1pt}