| 358 | |
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| 359 | \section{Experimentelle Grundlagen} |
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| 360 | |
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| 361 | \subsection{Batchversuche} |
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| 362 | |
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| 363 | Batchversuche sind stark vereinfachte Modelle und simulieren die Idealbedingungen für eine |
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| 364 | bestimmte Reaktion in einem abgeschlossenen System. Die Ansätze erfolgen in einem geschlossenen |
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| 365 | Gefäß. Externe Einflüsse werden weitgehend ausgeblendet, da nur die einzelnen Chemikalien (hier |
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| 366 | Tensid, Schadstoff, Wasser und Salz) gemischt werden. Die Mischungsanteile der Ansätze werden |
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| 367 | während der Gleichgewichtseinstellung der Reaktion nicht verändert und auch die Temperatur wird |
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| 368 | konstant gehalten. |
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| 369 | Batchversuche bieten den Vorteil, zunächst alle äußeren Einflüsse auszublenden. So lassen sich |
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| 370 | komplexe Vorgänge schrittweise betrachten und verstehen. Es können nach und nach verschiedene |
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| 371 | Einflussgrößen weitgehend unabhängig voneinander untersucht werden. So wurde hier zunächst die |
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| 372 | allgemeine Eignung verschiedener Tenside untersucht, als zweites die optimale Tensidkonzentration |
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| 373 | bei ansonsten festen Massenanteilen für ausgewählte Tenside bestimmt und schließlich für ein Tensid |
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| 374 | der Einfluss der Salinität untersucht. Die Resultate werden zur Auswahl von geeigneten Tensiden zur |
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| 375 | die Sanierung der Schwefelkohlenstoffkontamination benötigt. Darüber hinaus schaffen sie aber auch |
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| 376 | eine Grundlage zum Verständnis der bei der Sanierung im Untergrund relevanten Prozesse. |
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| 377 | Batchversuche stellen die Grundlage für alle weiteren Versuche dar, wenngleich die Ergebnisse die |
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| 378 | aus Batchversuchen erhalten werden nicht eins zu eins auf die Sanierung eines Grundwasserleiters |
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| 379 | übertragen werden. Dies liegt daran, dass der Einfluss von Strömung und Grundwasserchemie, sowie |
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| 380 | die Wechselwirkung mit der Bodenmatrix nicht in Batchversuche dargestellt werden können. Lediglich |
---|
| 381 | der Einfluss einer erniedrigten Temperatur lässt sich, mit allerdings entsprechendem Mehraufwand |
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| 382 | betrachten. Diese weiteren Einflüsse können dann, aufbauend auf das durch die Batchversuche |
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| 383 | geschaffenen Basiswissen, zum Beispiel mit Säulenversuchen untersucht werden. |
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| 384 | |
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| 385 | |
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| 386 | \subsection{Material und Chemikalien} |
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| 387 | |
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| 388 | \subsubsection{Schwefelkohlenstoff} |
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| 389 | |
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| 390 | Schwefelkohlenstoff mit der Summenformel $CS_2$ und der molaren Masse 76,13 g/mol ist eine farblose |
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| 391 | Flüssikeit. In Reinform ist sie geruchsneutral, aufgrund von Verunreinigungen jedoch häufig |
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| 392 | unangenehm richend. Der Schmelzpunkt liegt bei -111,6 °C der Siedepunkt bei 46,5 °C. Der Stoff ist |
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| 393 | leicht entzündlich und bei einem Volumenanteil in Luft von 1\% - 60\% auch explosiv. Wegen des |
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| 394 | hohen Dampfdrucks von 398 hPa ist er leicht flüchtig, wobei die Dämpfe schwerer sind als Luft. Die |
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| 395 | Dichte beträgt 1,264 g/L bei 20°C. Schwefelkohlenstoff gehört zu den DNAPLs. Die maximale |
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| 396 | Löslichkeit in Wasser ist mit 2,1 g/L bei 20°C sehr gering. |
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| 397 | |
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| 398 | Schwefelkohlenstoff ist nach dem Gesetz zum Schutz vor gefährlichen Stoffen (Chemikaliengesetz, |
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| 399 | ChemG) ein gesundheitsschädlicher und umweltgefährlicher Stoff. %Für den Umgang gelten die R-Sätze |
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| 400 | R11 - 36, 38 - 48, 23,62,63 und die S-Sätze S16, 33, 36, 37 - 45 der Gefahrstoffverordnung. |
---|
| 401 | Nach der Verwaltungsvorschrift wassergefährdenter Stoffe (VwVwS) ist Schwefelkohlenstoff in |
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| 402 | Kategorie 2, wassergefährdend eingestuft. |
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| 403 | |
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| 404 | Schwefelkohlenstoff ist giftig, er reizt Haut und Schleimhäute und gilt als |
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| 405 | fortpflanzungsgefährdend. Die Aufnahme erfolgt leicht über die Atemwege und die Haut. |
---|
| 406 | \cite{Merck} |
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| 407 | Schwefelkohlenstoff ist relativ gut biologisch abbaubar (80\% in 28 Tagen) und aufgrund des eher |
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| 408 | mäßig hohen $log P_ow$ ist nicht mit einer starken Bioakkumulation, also der Anreicherung im |
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| 409 | Organismus, zu rechnen. \cite{Hedinger} |
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| 410 | |
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| 411 | Verwendung findet Schwefelkohlenstoff in großen Mengen in der Herstellung von Cellulosefasern, als |
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| 412 | Lösemittel für Fette und in der tertiären Erdölförderung. |
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| 413 | |
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| 414 | \subsubsection{Salze} |
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| 415 | |
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| 416 | Es wurden zwei unterschiedliche Salze verwendet. Zum einen das bivalente Salz |
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| 417 | Calciumchlorid($CaCl_2$) und zum anderen das monovalente Salz Natriumchlorid ($NaCl$). |
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| 418 | |
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| 419 | Die Zugabe von Salz setzt die elektrostatischen Wechselwirkungen zwischen Tensid und Wasser herab. |
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| 420 | Nach der Debye-Hückel-Theorie werden die aktiven Zentren der Tensidmoleküle von den umgekehrt |
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| 421 | geladenen Ionen umgeben. Dadurch wird deren Ladung gegenüber den Wassermolekülen abgeschirmt. Als |
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| 422 | Effekt werden weniger Wassermoleküle zur Interaktion mit dem Tensid benötigt. Man sagt, die |
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| 423 | Aktivität des Lösungsmittels (Wasser) nimmt zu und damit steigt das Lösungsvermögen. Die Theorie |
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| 424 | sagt weiter, dass der Logarithmus der Löslichkeit proportional der Wurzel der Ionenstärke ist. Das |
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| 425 | heißt je größer die Ionenstärke, umso mehr wird das Lösungsvermögen gesteigert. %cite\Saunders |
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| 426 | %cite\Young |
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| 427 | |
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| 428 | Bei weiter steigender Salzkonzentration kehrt sich der Effekt allerdings um, die Löslichkeit nimmt |
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| 429 | wieder ab. Dies kann man sich so vorstellen, dass sich keine weiteren Ionen mehr um die Tenside |
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| 430 | anlagern können und daher verstärkt mit dem Lösungsmittel (Wasser) in Wechselwirkung treten. |
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| 431 | Dadurch stehen nun weniger ''freie'' Wassermoleküle zur Verfügung und die Aktivität des |
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| 432 | Lösungsmittels sinkt. Dies kann bis zum Ausfallen der Tensidmoleküle aus der Lösung führen. |
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| 433 | |
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| 434 | |
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| 435 | Der Bereich in dem die Löslichkeit durch ein Salz beeinflusst werden kann, wird als Salzfenster |
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| 436 | bezeichet. Die veränderte Löslichkeit lässt sich auch durch die Änderung des HLB-Wertes ausdrücken. |
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| 437 | Dieser nimmt bei steigender Salzkonzentration ab. Ein niedriger HLB-Wert bedeutet, dass sich das |
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| 438 | Tensid besser im unpolaren löst. Es bilden sich also mit steigendem Salzgehalt zunehmend inverse |
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| 439 | Mizellen (siehe Abbildung 3.1). |
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| 440 | |
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| 441 | \begin{figure}[h] |
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| 442 | \includegraphics[trim=2.5cm 16cm 0cm 2cm]{bilder/Salzfenster} |
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| 443 | \caption[Salzfenster]{Salzfenster nach Sabatini, 2000} |
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| 444 | \end{figure} |
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| 445 | |
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| 446 | |
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| 447 | |
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| 448 | |
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| 449 | %Initial salting in at low concentrations is explained by the Debye-Huckel theory. Proteins are |
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| 450 | %surrounded by the salt counter ions (ions of opposite net charge) and this screening results in |
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| 451 | %decreasing electrostatic free energy of the protein and increasing activity of the solvent, which |
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| 452 | %in turn, leads to increasing solubility. This theory predicts the logarithm of solubility to be |
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| 453 | %proportional to the square root of the ionic strength. |
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| 454 | %http://www.rpi.edu/dept/chem-eng/Biotech-Environ/PRECIP/precpsalt.html |
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| 455 | %%In effect, this means that less water molecules are required to interact with the protein surface |
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| 456 | %and the concentration of "free" water is increased. We say that the "activity" of the water has |
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| 457 | %increased. The net effect is that the protein becomes more soluble. |
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| 458 | %%At higher concentrations of salt we see the reverse effect, "salting-out". What's happening now is |
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| 459 | %that all the binding sites on the protein surface for the salt ions have become occupied and so the |
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| 460 | %ions begin to interact with the solvent. The concentration of "free" solvent molecules decreases as |
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| 461 | %they are used to solvate the salt ions. Protein molecules therefore move closer together and begin |
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| 462 | %to interact with one another via the hydrophobic or charged patches on their surfaces. At some salt |
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| 463 | %concentration (which depends on the salt and the size/charge characteristics of the protein), the |
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| 464 | %protein molecules aggregate and come out of solution. |
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| 465 | %http://www.madsci.org/posts/archives/2008-04/1208150541.Bc.r.html |
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| 466 | |
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| 467 | \subsubsection{Verwendete Tenside} |
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| 468 | |
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| 469 | Für ein erstes Screening wurden 15 verschiedene nicht-ionische und anionische Tenside, welche |
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| 470 | nachfolgend mit den wichtigsten Parametern aufgelistet sind untersuht.Kationische Tenside wurden |
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| 471 | aufgrund ihres generell geringen Lösungsvermögens und ihrer erhöhten Affinität zur Sorption an |
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| 472 | negativ geladene Bodenteilchen nicht eingesetzt. |
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| 473 | |
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| 474 | |
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| 475 | |
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| 476 | %Tabellenüberschrift |
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| 477 | |
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| 478 | \vspace{12 pt} |
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| 479 | \noindent |
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| 480 | %\begin{flushleft} |
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| 481 | \begin{tabular}{|c|c|l|l|l|l|c|c|} \hline |
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| 482 | \bf Nr.&\bf CAS&\bf Handelsnahme&\bf Typ&\bf Chemische Klasse&\bf Molmasse&\bf HLB\\ \hline |
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| 483 | 1&301-02-0&Lutensol FSA10&nicht-ionisch&Ölsäureamidethoxylat&-&-\\ \hline |
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| 484 | 2&9005-00-9&Brij S20&nicht-ionischðoxylierte Alkohole&314,55&15\\ \hline |
---|
| 485 | 3&9004-98-2&Brij 98&nicht-ionischðoxylierte Alkohole&1149,53&15,3\\ \hline |
---|
| 486 | 4&9002-93-1&Igepal&nicht-ionischðoxylierte Alkylphenole&617&13\\ \hline |
---|
| 487 | 5&9004-98-2&Brij 97&nicht-ionischðoxylierte Alkohole&709&12,4\\ \hline |
---|
| 488 | 6&9004-95-9&Brij 58&nicht-ionischðoxylierte Alkohole&1124&16\\ \hline |
---|
| 489 | 7&9005-64-5&Tween 20&nicht-ionisch&Polysorbate&346,46&13,3\\ \hline |
---|
| 490 | 8&9005-65-6&Tween 80&nicht-ionisch&Polysorbate&604,81&15\\ \hline |
---|
| 491 | 9&9043-30-5&Uniperol LE&nicht-ionischðoxylieres Öl&-&-\\ \hline |
---|
| 492 | 10&-&Brij 35&nicht-ionisch&Polysorbate&1198,57&16,9\\ \hline |
---|
| 493 | 11&-&BASF-Mischung:&nicht-ionisch&Ölsäureamidethoxylat&-&-\\ |
---|
| 494 | &&Lutensol FSA 10 (73\%)&anionisch&dialkylierte Sulfosuccinate&&\\ |
---|
| 495 | && Lutensol ON 60 (27\%)&&&&\\ \hline |
---|
| 496 | 12&151-21-3&Shell Enordet&anionisch&-&-&-\\ \hline |
---|
| 497 | 13&577-11-7&SDS (Sodiumlaurylsulfate)&anionisch&alkylierte Sulfate&288,4&40\\ \hline |
---|
| 498 | 14&-&Aerosol AOT (DSSS)&anionisch&Sulfosuccinate&444,56&10,2\\ \hline |
---|
| 499 | 15&-&Lutensol ON 60&anionisch&dialkylierte Sulfosuccinate&-&-\\ \hline |
---|
| 500 | \end{tabular} |
---|
| 501 | %\end{flushleft} |
---|
| 502 | \vspace{12 pt} |
---|
| 503 | |
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| 504 | |
---|
| 505 | |
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| 506 | |
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| 507 | \subsubsection{Material} |
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| 508 | |
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| 509 | Die Batchansätze der verschiedenen Versuchsreihen erfolgten in unterschiedlichen Vials aus Klarglas |
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| 510 | mit jeweils passendem Schraubverschluss mit Mininert-Ventil. Für den ersten Versuch, das Screening |
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| 511 | der Tenside, wurden 40 ml-Vials mit flachem Boden und einem Durchmesser von rund 26 mm verwendet, |
---|
| 512 | die mit insgesamt 20 ml Chemikalien gefüllt wurden. Problematisch war hier zum einen das große |
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| 513 | Volumen und der somit hohe Chemikalienverbrauch und zum anderen, die geringe Höhe im Verhältnis |
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| 514 | zum Volumen, wodurch es schwierig war, die Trennung der Phasen exakt zu dokumentieren. Für den |
---|
| 515 | zweiten Versuch wurden Vials mit einem Volumen von 25 ml und einem Durchmesser von nur rund einem |
---|
| 516 | Zentimeter verwendet. Auch hier trat wieder das Problem auf, das in den nicht vollständig gefüllten |
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| 517 | Vials ein großer Gasraum vorhanden war. Der flüchtige Schwefelkohlenstoff diffundiert zu einem |
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| 518 | nicht bekannten Teil in diese Gasphase und verändert so das Phasengleichgewicht. Daher wurden in |
---|
| 519 | den weiteren Versuchen noch kleinere Vials mit nur 15 ml Volumen und einem Durchmesser von rund |
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| 520 | einem Zentimeter verwendet und diese nahezu randvoll befüllt. |
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| 521 | Für nötige Verdünnungsschritte vor der Konzentrationsbestimmung wurden wieder 40 ml-Vials |
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| 522 | verwendet. Diese wurden mit einem PTFE-beschichteten Septum und Schraubkappe verschlossen. |
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| 523 | Die Zugabe der Chemikalien in die Vials und die Probenentnahme wurde mit gasdichten |
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| 524 | Hamilton-Glasspritzen durchgeführt. Da die Vials entlüftet werden mussten um Überdruck bei der |
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| 525 | Zugabe des Schwefelkohlenstoffs bzw. Unterdruck bei der Probenahme zu verhindern wurde zusätzlich |
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| 526 | eine zweite Kanüle mit nur 0,4 mm Durchmesser zur Belüftung verwendet. Um ein Steckenbleiben im |
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| 527 | Hals der Mininert-Ventile zu verhindern, wurden diese feinen Kanülen vorher mit einem Schleifstein |
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| 528 | abgerundet. |
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| 529 | |
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| 530 | |
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| 531 | \subsection{Grundsätzliches Vorgehen und Messmethoden} |
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| 532 | |
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| 533 | Im Rahmen dieser Arbeit wurden drei Versuchsreihen durchgeführt und dabei 15 Tenside hinsichtlich |
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| 534 | ihrer Eignung zur Solubilisierung von Schwefelkohlenstoff untersucht. |
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| 535 | Ein erstes Screening, diente einer Vorauswahl. Für die hier ausgesuchten Tenside wurde anschließend |
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| 536 | der Einfluss der Tensidkonzentration und schließlich der Einfluss von ein- und zweiwertigen |
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| 537 | Kationen untersucht. |
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| 538 | |
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| 539 | Das grundsätzliche Vorgehen war immer gleich: Tensid, Salz und Wasser wurden in definierten |
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| 540 | Massenverhältnissen gemischt und der mit Oil Red angefärbte Schwefelkohlenstoff im Überschuss |
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| 541 | zugegeben. Die Ansätze wurden gut vermischt und in einem auf 20 °C temperierten Wasserbad bis zur |
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| 542 | Gleichgewichtseinstellung stehen gelassen. |
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| 543 | Aus der leichten Phase wurde eine Probe abgenommen und in Methanol im Verhältnis 1/100 verdünnt. |
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| 544 | Die Auftrennung und Konzentrationsmessung erfolgte mittels HPLC-UV/VIS. Des weiteren wurde die |
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| 545 | Dichte, die Oberflächenspannung und das Gesamtvolumen der leichten Phase ermittelt. Außerdem wurde |
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| 546 | das äußere Erscheinungsbild der Proben zu einer ersten optischen Bewertung herangezogen. Dabei |
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| 547 | wurde die Ausbildung einer Mittelphase, Trübung der leichten Phase und Abgrenzung der entstandenen |
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| 548 | Phasen zueinander betrachtet. |
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| 549 | |
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| 550 | \subsubsection{Messmethoden} |
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| 551 | |
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| 552 | Um beurteilen zu können, wie viel des vorgelegten Schwefelkohlenstoffs in die leichte Phase |
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| 553 | partitionierte, wurde das Volumen der leichten Phase bestimmt. Hierzu wurden mit einem |
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| 554 | Höhenanreißer jeweils die Höhe der unteren Phasengrenze (Grenzfläche schwere Phase - leichte Phase) |
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| 555 | und der oberen Phasengrenze (Grenzfläche leichte Phase - Luft) gemessen. Zudem musste der |
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| 556 | Durchmesser der Vials bestimmt werden. Dies erfolgte für den ersten Versuch durch abschätzen des |
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| 557 | Innendurchmesser durch messen des Außendurchmessers der Vials mit einer Schieblehre. Für die 40 |
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| 558 | ml-Vials war dies, aufgrund des relativ großen Durchmessers, hinreichend genau. Die wesentlich |
---|
| 559 | schmaleren Vials der weiteren Versuche wurden mit Wasser kalibriert. Das heißt die Vials wurden bis |
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| 560 | zum Ende der Bodenrundung mit Wasser gefüllt und die Höhe des Wasserspiegels mit dem Höhenanreißer |
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| 561 | gemessen. Dann wurde ein definiertes Volumen Wasser mit der Mikroliterspritze zugegeben, das Vial |
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| 562 | zur Dichtekontrolle gewogen, und wieder die Höhe des Wasserspiegels gemessen. Aus der Differenz der |
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| 563 | gemessenen Höhen und dem zugegeben Volumen lässt sich aus der Formel für das Zylindervolumen der |
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| 564 | Innendurchmesser der Vials berechnen. Dies wurde mit je drei Vials eines Typs durchgeführt und der |
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| 565 | Mittelwert der so bestimmten Durchmesser als Kalibrationsergebniss erhalten. |
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| 566 | Mit dem Durchmesser aus der Kalibrierung und der gemessenen Phasenhöhe kann nun das Volumen der |
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| 567 | leichten Phase wiederum über die Zylinderformel bestimmt werden. |
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| 568 | |
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| 569 | |
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| 570 | Die Konzentrationsbestimmung des in der leichten Phase gelösten Schwefelkohlenstoffs wurde mittels |
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| 571 | Hochleistungsflüssigkeitschromatografie (engl. High Performance Liquid Chromatography = HPLC) |
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| 572 | durchgeführt und mittels UV-VIS-Detektor bei einer Wellenlänge von 315 nm detektiert. Aufgrund der |
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| 573 | hohen Konzentration mussten die Proben verdünnt werden, damit die Messung im lineraren Bereich der |
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| 574 | HPLC blieb. Um gleichzeitig den Einfluss der Dichtekontraktion zu reduzieren und den Einfluss des |
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| 575 | Tensids auf die Laufzeit der Messung klein zu halten, wurde um den Faktor 100 mit Methanol |
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| 576 | verdünnt. |
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| 577 | |
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| 578 | |
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| 579 | Die Dichte der Proben wurde bestimmt durch wiegen eines definierten Probevolumens. Hierzu wurden |
---|
| 580 | 3,5 ml-Gläschen mit Gummistopfen zuerst leer gewogen, dann 2 ml der leichten Phase der Probe |
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| 581 | mittels einer Mikroliterspritze in die Gläschen überführt und wieder gewogen. Aus der |
---|
| 582 | Massendifferenz und dem zugegebenen Volumen lässt sich dann die Dichte berechnen: Dichte [g/mL] = |
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| 583 | Masse [g] / Volumen [ml]. |
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| 584 | |
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| 585 | |
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| 586 | Die Messung der Oberflächenspannung wurde mit einem Blasendrucktensiometer (BPA-1P, Sinterface) |
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| 587 | durchgeführt. Das Gerät bietet einen Schnelltest, bei dem innerhalb von rund fünf Minuten eine |
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| 588 | komplette Messkurve über verschiedene Blasen-Lebensdauern aufgenommen werden kann. Allerdings wurde |
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| 589 | hier keine komplette Messkurve aufgezeichnet, sondern der Versuch abgebrochen, sobald sich das |
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| 590 | Messergebnis einem konstanten Wert annäherte. Der zuletzt gemessene, niedrigste Wert wurde dann als |
---|
| 591 | Ergebnis vermerkt. |
---|
| 592 | |
---|
| 593 | |
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| 594 | Die Viskosität wurde mit Hilfe eines Mikro-Ubbelohde-Viskosimeters (SI-Analytics) gemessen. |
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| 595 | Der Aufbau des verwendeten Ubbelohde-Viskosimeters ist in Abbildung \ref{ubbelohde} dargestellt. Die Probe wird |
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| 596 | über Rohr C eingefüllt und sammelt sich an dessen unterem Ende in einem Vorratsgefäß. Dieses ist über |
---|
| 597 | ein U-Rohr mit dem Niveaugefäß (D) verbunden, an das zum einen die Kapillare(I) und zum anderen |
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| 598 | ein Belüftungsrohr (A) angeschlossen sind. Oberhalb der Kapillare befindet sich das Messgefäß (E). |
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| 599 | Oberhalb und unterhalb de Messgefäßes befindet sich eine Markierung. Die Probe wird in der Regel |
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| 600 | durch anlegen eines Unterdruckes an Rohr B in das Messgefäß gesaugt. Dann wird das Belüftungsrohr |
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| 601 | geöffnet, sodass der Flüssigkeitsfilm unterhalb der Kapillare abreißt, es entsteht das sogenannte |
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| 602 | hängende Niveau. Die Probe wird durch die Kapillare ablaufen gelassen und die Zeit gestoppt, die |
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| 603 | die obere Grenzfläche benötigt um den Weg zwischen oberer und unterer Markierung des Messgefäßes |
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| 604 | zurückzulegen. |
---|
| 605 | Der kinematische Viskositätskoeffizient $\nu$ ergibt sich dann aus der Kapillarkonstante k mal der |
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| 606 | gemessenen Zeit t. |
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| 607 | Um auch den dynamischen Viskositätskoeffizienten $\eta$ zu erhalten, wird die Dichte $\rho$ der |
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| 608 | Probe mit dem kinematische Viskositätskoeffizient multipliziert. |
---|
| 609 | |
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| 610 | \begin{equation} |
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| 611 | \nu= k*t=\frac{\eta}{\rho} |
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| 612 | \end{equation} |
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| 613 | \vspace{0,5cm} |
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| 614 | |
---|
| 615 | Aufgrund der hohen Flüchtigkeit des Schwefelkohlenstoffs, wurde die Flüssigkeit nicht wie normal |
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| 616 | üblich durch Anlegen eines Unterdruckes an Rohr B nach oben gesaugt, sondern durch Erzeugen eines |
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| 617 | Überdrucks an Rohr C in das Messgefäß gedrückt. |
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| 618 | |
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| 619 | %Bild Ubbelohde aus Viskosität Uni-Siegen |
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| 620 | \begin{figure} |
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| 621 | \centering |
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| 622 | \includegraphics[scale=0.55]{bilder/Ubbelohde} |
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| 623 | \caption[Viskosimeter]{Ubbelohde-Viskosimeter} |
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| 624 | \label{ubbelohde} |
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| 625 | \end{figure} |
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| 626 | |
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| 627 | Zunächst wurde die Kapillarkonstante bestimmt. Hierzu wurden zunächst mehrere Messungen |
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| 628 | mit bidestilliertem Wasser durchgeführt. Die dynamische Viskosität von Wasser beträgt 1 Pa*s |
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| 629 | (Pascalsekunde, ebenfalls gebräuchlich ist $Ns/m^2$). |
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| 630 | Für die Messung wurden rund drei Milliliter Probe benötigt. Die Messung wurde jeweils dreimal |
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| 631 | wiederholt und der Mittelwert zur Berechnung der Viskosität verwendet. |
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| 632 | |
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| 633 | Diese Messmethode ist streng genommen nur für Newton'sche Fluide geeignet. Bei Tensiden ist jedoch |
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| 634 | häufig eine Abhängigkeit der Viskosität von den Scherkräften vorhanden. Da die Tenside hier aber |
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| 635 | verdünnt in Lösung vorlagen, wurden angenommen, dass sie sich newtoinsch verhalten. |
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| 636 | |
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| 637 | |
---|